Das 31. Mladifest in Medjugorje ist eröffnet

Datum: 02.08.2020.

Das 31. Internationale Jugendtreffen in Medjugorje hat begonnen. Zu Beginn kam die Franziskanerjugend mit den Fahnen der 110 Länder, deren Vertreter in den Jahren zuvor nach Medjugorje gekommen waren, was aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr nicht möglich ist. Papst Franziskus sandte über den Apostolischen Nuntius von Bosnien und Herzegowina, Erzbischof Luigi Pezzuto eine Botschaft, die dieser den Jugendlichen der Pfarrei Medjugorje überbrachte. Diese Botschaft wurde von den Jugendlichen der Pfarrei den Jugendlichen der Welt vorgelesen.

„Liebe Jugendliche! Das alljährliche Jugendtreffen in Medjugorje ist eine Zeit des Gebets, der Katechese und der brüderlichen Begegnung, die euch die Gelegenheit bietet, den lebendigen Jesus Christus in der Feier der heiligen Eucharistie, in der Anbetung des Allerheiligsten sowie im Sakrament der Versöhnung auf besondere Weise kennenzulernen. So hilft sie euch, eine andere Lebensweise zu entdecken, die sich von derjenigen unterscheidet, die uns die Kultur des Vergänglichen zeigt, nach der nichts ewig sein kann und die nur das Vergnügen des gegenwärtigen Augenblicks kennt. In dieser Atmosphäre des Relativismus, in der es schwer ist, wahre und sichere Antworten zu finden lautet das Motto unseres Festivals: „Kommt und seht!“ (Joh 1, 39) Diese Worte, die Jesus an seine Jünger richtete, sind ein Segen. Jesus richtet seinen Blick auch auf euch und lädt euch ein, euch auf den Weg zu machen und bei ihm zu bleiben.

Fürchtet euch nicht! Jesus lebt, und er will, dass ihr lebendig seid. Er ist die wahre Schönheit und Jugend dieser Welt. Alles, was er berührt, wird jung, wird neu, voller Leben und Sinn. (Nachsynodales Apostolisches Schreiben „Christus vivit“, 1) Und eben das sehen wir in der Darstellung des Evangeliums, in der der Herr zwei Jünger, die ihm folgen, fragt: „Was sucht ihr?“. Und sie antworten: „Meister, wo wohnst du?“. Jesus aber sagt ihnen: „Kommt und seht!“. (Joh. 1.35 – 39) Sie gingen mit, sahen und blieben. Die Erfahrung der Begegnung mit Jesus prägte sich so tief in das Gedächtnis der Jünger ein, dass einer von ihnen sogar die Zeit der Begegnung notierte: „Es war um die zehnte Stunde“ (vgl. Joh1,39).“ So steht es in der Botschaft von Papst Franziskus, die er mit Worten zusammenfasste: „Liebe Jugendliche, lauft „angezogen von jenem so sehr geliebten Antlitz, das wir in der heiligsten Eucharistie anbeten und im Fleisch der leidenden Brüder und Schwestern erkennen. Der Heilige Geist möge euch bei diesem Lauf antreiben. Die Kirche bedarf eures Schwungs, eurer Intuition, eures Glaubens“. (op. cit. 299) In diesem Lauf um das Evangelium, inspiriert auch von diesem Festival, vertraue ich euch alle der Fürsprache der Seligen Jungfrau Maria an und rufe auf euch das Licht und die Kraft des Heiligen Geistes, damit ihr wahre Zeugen Christi sein könnt. Dafür bete ich, und segne euch und bitte euch, dass auch ihr für mich betet.“

Am Vormittag der Eröffnung des Mladifestes fand eine Pressekonferenz statt, bei der der apostolische Visitator und Sonderbeauftragte für die Pfarrei Medjugorje, Erzbischof Henryk Hoser, im Geiste des Mottos des diesjährigen Mladifestes „Kommt und seht“ sagte, dass seit fast vierzig Jahre Kontroversen zum Thema Medjugorje regieren, und dass diese mit dem Thema der Erscheinungen zusammen hingen.

Es sei daher nicht nur eine Frage der Kontroverse über die Erscheinungen, sondern auch der pastoralen Seelsorge selbst. Einige seien inbrünstige Befürworter, andere seien dagegen und würden unsere Rechtgläubigkeit sogar herausfordern. Die angemessene Antwort darauf laute: "Kommt und seht!"; dann würden wir in der Lage sein das zu bezeugen, was wir gesehen und erlebt haben, sagte Msgr. Hoser. Die Abendmesse wurde in Konzelebration von 40 Priestern gefeiert. Sie wurde in etwa 20 Sprachen übersetzt und in die ganze Welt übertragen, wo Millionen von Menschen sie mitverfolgten. Hauptzelebrant war der Apostolische Nuntius von Bosnien und Herzegowina, der in seiner Predigt über die Beziehung zur Seligen Jungfrau Maria gesprochen hat. „Die wahre Frömmigkeit an Maria versucht etwas Größeres zu erlangen: Es ist eine Gnade, dass wir sie in unserem Leben annehmen können, mit ihrer Art als Glaubende und Jüngerin, freudig, frei und stark, die uns zweifellos zu Jesus führen wird“, sagte Pezzuto, dem der Pfarrer, Pater Marinko Šakota, am Ende der Messfeier für seine Anwesenheit in Medjugorje dankte. (FOTO)