Der Priester Marijan Štingl: Zeugnis einer priesterlichen Berufung

Datum: 05.08.2016.

Der Priester Marijan Štingl ist schon zum neunten Mal in Medjugorje. In Radio MIR Medjugorje schilderte er seinen langen  und  interessanten Weg zu Priesterberuf. Seine ganze Familie erfuhr in Medjugorje eine Bekehrung und auch alle seine  jungen damaligen Mitpilger. Marijan wurde am 25. Juni 2016 zum Priester geweiht.

Er Sagt: „Mein Vater starb noch während meine Mutter schwanger war. Ich habe noch einen älteren Bruder, er ist auch hier. Unsere Mutter hat uns allein erzogen und unser Leben war nicht immer einfach. In meiner Familie war immer alles vorhanden, nur Gott nicht. Was ich über den Glauben erfahren habe, habe ich von meiner Großmutter- Sie nahm mich mit in die Kirche. Ich suchte immer Kontakt zu den Priestern unserer Pfarre. Als Kind träumte ich immer schon, wie schön es wäre, wenn ich eines Tages Priester sein könnte. Aber mein Leben war nicht immer einfach.  In unseren familiären Problemen erfuhr ich, dass das Leben schwer sein kann. Wenn Probleme auftauchten, ging ich zur Statue der Gottesmutter in die Kirche um zu beten. Ich hatte das Empfinden, ich spreche mit der Mutter, nur sie konnte mich verstehen.

Wie jeder andere junge Mann, wollte ich so schnell wie möglich das Elternhaus verlassen. Ich meldete mich beider Forstschule, was mich aber nicht sonderlich interessierte. Danach inskribierte ich in Rijeka in der Fakultät für Bauwesen. Ich verbrachte ein doppeltes Leben, ich ging gerne aus, liebte Unterhaltung. Andrerseits arbeitete ich in Zagreb, um Geld zu verdienen und meinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Sooft ich zum Wochenende nach Hause kam, sag ich im Kirchenchor oder ministrierte. Man könnte sagen, ein idealer christlicher junger Mann, In meiner Pfarre gab es eine Gruppe der „Legio Mariens“. Ein ganzes Jahr lang wurde ich von der Jugend eingeladen  mitzumachen. Ich lehnte ab. Jedoch tief im Herzen fühlte ich, dass mich Maria ruft, dieser Gemeinschaft beizutreten. Da geschah etwas in meiner Familie: mein Bruder hatte schon sechsmal einen Alkoholentzug gemacht und wurde in dem Moment geheilt, als wir Maria erlaubte, in unserem Leben zu wirken. Da änderte sich alles in unserem Leben. In dieser Gemeinschaft gehen die Jugendlichen in Altersheime, in Krankenhäuser, besuchen junge und alte Menschen, arbeiten viel mit Kindern und besuchen Menschen, die am Rande des Lebens stehen.

 

Im Frühjahr 2007 kam  ganz zufällig nach Medjugorje, aus Neugier, das war für mich mehr ein Ausflug. Als ich herkam, schien mir alles verwunderlich. Ich konnte nicht glauben, dass die Gottesmutter jeden Tag erscheint. Im selben Jahr kam ich auch zum Jugendfestival. Es war  für mich wie auch f jeden anderen schön.  Ich saß gerade bei einer Kapelle des Lichtreichen Rosenkranzes, als ein Priester über seine priesterliche Berufung sprach. Plötzlich sagte er, auch dich  ruft Gott, sei dir dessen bewusst.

Ich wusste, dass Gott  das auch zu mir sagte, aber ich sagte „nein“, das kann nicht sein, ich habe meinen Plan. Ich studiere, plane, ich will eine Familie, mein Bauunternehmen. Ich will kein Priester werden. In diesem Augenblick begann mein Kampf mit Gott, er dauerte länger als ein Jahr. Ich kann gar nicht beschreiben, welche Unruhe ich durchlebte. 2008 kam ich wieder nach Medjugorje und sagte zu Gott: Was willst Du von mir und von meinem Leben? Es war Dienstag, der 5.          August und etwas hatten mich eingenommen.

Ein Priester sprach von seiner Lebensberufung, sie berührte mich und ich sah darin voll und ganz mein eigenes Lebensbild. In seiner Schilderung kam alles Mögliche vor, nur nicht Gott. Er sträubte sich nach Medjugorje zu gehen. Seine Mutter hatte ihn eingeladen, aber er sträubte sich. Plötzlich war ich von seiner Umkehr begeistert. Da begann er von seine Priesterberufung zu sprechen und ich wusste, dass Gott auch mich zum Priester wünscht. Aber ich war auch weiterhin sehr unsicher. Es gab so viel Zeichen in meinem Leben, dass mich die Gottesmutter begleitet hat. Als ich schließlich in Zagreb in der kath. Fakultät inskribierte, musste ich mich nicht besonders vorbereiten.

Im Jahre 2013 gab der Priester Mike in Medjugorje erneut ein Zeugnis. Ich wartete auf ihn, und sagte ihm, dass ich auf Grund seines Zeugnisses beschlossen hatte, Priester werden. Er umarmte mich und segnete mich. Nach meinem Studium epfing ich gerade am 35. Jahrestag der Erscheinungen von Medjugorje, am 25. Juni  2016 die Priesterweihe. Das ist für mich ein Zeichen. Vor 18 Tagen durfte ich zum ersten Mal Jesus in meinen Händen halten, als ich das erste hl. Messopfer feierte. Meine erste hl. Messe feierte ich in Petrinja. Mein Leben ist wirklich voller Barmherzigkeit.

So sprach der Priester Marijan  Štingl, der zum Jugendfestival mit noch sieben Jugendlichen, mehr als 400 km, mit dem Fahrrad angekommen war