Erzbischof Henryk Hoser liebte besonders das Mladifest und die Jugend

Datum: 02.06.2023.

Vor fünf Jahren, am 31. Mai 2018, ernannte der Heilige Vater Erzbischof Henryk Hoser, den Bischof im Ruhestand von Warschau-Prag, zum Apostolischen Visitator mit besonderem Auftrag für die Pfarrei Medjugorje, auf unbestimmte Zeit. Es ging um den ausschließlich pastoralen Dienst als Fortsetzung der Mission des Sondergesandten des Heiligen Stuhls für die Pfarrei Medjugorje, die Msgr. Hoser am 11. Februar 2017 anvertraut wurde und die er in den vergangenen Monaten beendet hat.

Erzbischof Hoser liebte die jungen Menschen und engagierte sich seit seiner Ankunft aktiv in der Organisation des Mladifestes.

„Jesus ist der einzige sichere Lehrer. Zögert nicht, euch in Seiner Schule anzumelden. In derselben Schule werdet ihr auch eine Lehrerin finden: Maria, die Mutter Gottes, Maria, die Erzieherin und Königin des Friedens! Eine solche Schule ist mehr wert als die besten Universitäten der Welt! Maria wird nicht müde, auf ihren Sohn hinzuweisen“, erklärte er den Jugendlichen in seiner Predigt am Ende des Mladifestes 2018. Ein Jahr später, nachdem der Heilige Vater Pilgerfahrten nach Medjugorje genehmigt hatte, die ab Mai 2019 auch die Diözesen und Pfarreien offiziell organisieren können und die nicht mehr nur eine „private“ Form haben wie bis dahin, lud Erzbischof Hoser zum Mladifest nach Medjugorje zahlreiche Kardinäle, Erzbischöfe, Bischöfe und Priester ein, die mit den Pilgern aus der ganzen Welt kamen.

Gestatten wir es der Königin des Friedens, uns zu leiten

Erzbischof Hoser, der 2019 die Messe beim Mladifest feierte, sagte, dass wir im praktischen Leben „von Ketten der Sünde umgeben“ sind und dass „wir manchmal selbst zu ihnen beitragen“, aber dass Gott diese Ketten sprengt und uns befreit.

„Der Kampf zwischen Gut und Böse findet in unserem Herzen statt. Dieses menschliche Herz kennt Gott ganz und gar. „Denn der Mensch schaut auf den Augenschein, der Herr aber schaut auf das, was im Herzen ist“ (1 Sam 16,7). Jesus liest in unseren Herzen und kennt unsere Schwächen, aber vor allem kennt er unsere Möglichkeiten, Gutes tun. Und er möchte uns helfen, er möchte uns unterstützen und er möchte bei uns sein und sogar mit der gesamten Heiligen Dreifaltigkeit in diesem menschlichen Herzen Wohnung nehmen! Darum führt uns die Mutter Gottes und unsere Mutter: aus Tschenstochau, aus Vilnius, aus Lourdes, aus Fatima, aus Kibeho und aus Medjugorje, die Königin des Friedens. Erlauben wir es Ihr, uns zu führen!“, sagte Hoser.

Das diesjährige 34. Mladifest steht unter dem Motto „Das hier sind meine Mutter und meine Brüder“!“ (Mt 12, 49). Das Jugendfest fand, bei epidemiologischen Maßnahmen, auch im Jahr 2020 statt, inmitten der Corona-Pandemie unter dem Motto „Kommt und seht!“ (Joh 1:39).

„Kommt und seht!“

Erzbischof Hoser betonte am Vorabend des 31. Internationalen Jugendgebetstreffens in Medjugorje, dass die Haltung des Heiligen Stuhls gegenüber Medjugorje sehr gut und positiv sei, und er verwies auch auf das Medjugorje-Phänomen.

„Jedes Festival hat seinen Titel, seinen Namen... Dieses Jahr haben wir als Thema gewählt die Worte „Kommt und seht!“ Das sind die Worte Jesu, die er aussagte, als er mit den Jüngern Johannes´ des Täufers sprach. Sie fragen ihn: „Meister, wo wohnst du?“ und Jesus antwortet ihnen: „Kommt und seht!“, und das entspricht genau dem, was man das Medjugorje-Phänomen nennt. Seit fast vierzig Jahren gibt es Kontroversen zum Thema Medjugorje und diese Kontroversen hängen mit dem Thema der Erscheinungen zusammen. Es geht also nicht nur um Kontroversen über Erscheinungen, sondern auch über die pastorale Tätigkeit selbst. Manche sind leidenschaftliche Befürworter, und einige sind dagegen und bestreiten sogar unsere Rechtgläubigkeit. Die ganz und gar passende Antwort darauf lautet: „Kommt und seht!“ und dann könnt ihr darüber sprechen, was ihr gesehen und erlebt habt“, sagte Msgr. Hoser, der am 13. August 2021 starb. Beigesetzt wurde er in der Warschau-Prager Kathedrale.

Nach dem Tod von Erzbischof Hoser ernannte am 27. November 2021 Papst Franziskus den Erzbischof Aldo Cavalli zum Apostolischen Visitator mit besonderer Rolle für die Pfarrei Medjugorje, auf unbestimmte Zeit und ad nutum Sanctae Sedis.