Erzbischof Luigi Bonazzi in Medjugorje: Lasst uns auch am Kampf für den Frieden teilnehmen

Datum: 05.04.2022.

Mons. Luigi Bonazzi, Apostolischer Nuntius in Albanien, feierte heute Abend (4. April 2022) die Heilige Messe in Medjugorje. Es konzelebrierten der Apostolische Visitator mit einer besonderen Rolle für die Pfarrei Medjugorje Erzbischof Aldo Cavalli, weiters der Erzbischof Metropolit der Erzdiözese Tirana-Durres in Albanien Msgr. Arjan Doda und sechs weitere Priester.

Zu Beginn sagte Erzbischof Bonazzi, es sei ihm eine Freude, hier in Medjugorje zum ersten Mal die heilige Eucharistie zu feiern. Bei der Begrüßung der Gläubigen und der Konzelebranten betonte er, dass er mit Erzbischof Cavalli befreundet sei und dass sie aus demselben Ort kämen.

''Wir haben den Montag in der fünften Woche der Fastenzeit. Wir nähern uns Ostern und wissen, dass das erste Geschenk des auferstandenen Jesus der Friede ist. Wir haben es dringend nötig, dass uns die Königin des Friedens den Frieden schenkt. In Gemeinschaft mit der ganzen Kirche beten wir um das Geschenk des Glaubens und des Friedens“, sagte Msgr. Bonazzi in der Einleitung zum Gottesdienst.

In seiner Predigt bezog sich Mons. Bonazzi auf die Lesung aus dem Buch des Propheten Daniel, der „uns von einer Frau erzählt, die gefangen genommen wurde – von Susanna. Man hat ihr etwas vorgeworfen, wogegen sie sich nicht wehren konnte. Wie aber hat sie darauf reagiert“, fragte der Erzbischof.

"Sie suchte nicht nach einer bloß menschlichen Möglichkeit, um aus dieser Schwierigkeit herauszukommen. Nein, sie erhebt ihre Augen, wendet sich an den Herrn und sagt zu ihm: 'Du weißt, dass ich unschuldig bin, hilf mir.' Das ist die christliche Handlungsweise, wenn plötzlich eine Schwierigkeit in unser Leben tritt, die wir nicht lösen können. Die christliche Haltung ist vor allem der Blick nach oben, zum Himmel, zu Gott. Sein Vertrauen auf den Herrn setzen und schauen, was er uns sagen will“, sagte Erzbischof Bonazzi. Er bezog sich auf den Krieg in der Ukraine und betonte, dass wir alle von dieser großen Tragödie betroffen sind und dass wir alle unter diesem Krieg leiden.

 „Auch die Russen leiden darunter, weil das Böse besonders denen schadet, die es tun. Eine besondere Stimme, die sich an den Himmel wendet und sagt: „Herr, hilf uns“, ist, denke ich, vor allem die Stimme von Papst Franziskus, der sich von Anfang an stark dafür ausgesprochen hat, dass dieser Krieg beendet wird. Er wendet sich aber nicht nur an die Politiker. Er wendet sich in erster Linie an den Herrn und bittet uns, dasselbe zu tun. Die Gnade und das Geschenk des Friedens ist viel größer als alles, was Politiker wollen können. Vereinen auch wir uns mit Papst Franziskus und bitten Gott wie Susanna, uns zu helfen. Diese Zeit, die uns auf das Osterfest vorbereitet, soll uns allen helfen, das Geschenk des Friedens zu suchen. Trachten auch wir danach, an diesem Kampf teilzunehmen, der ein Kampf für den Frieden ist“, so die Worte, mit denen Erzbischof Bonazzi seine Predigt beendete.