Kardinal Robert Sarah: Wir sind nach Medjugorje gekommen um unseren Glauben an Jesus Christus zu erneuern

Datum: 03.08.2021.

Mit dem Fahnendefilee der Landesvertreter, die in Medjugorje anwesend sind, hat das 32. Internationale Gebetsfestival – das sog. Mladifest (Jugendfestival) – begonnen. Zahlreiche Jugendliche sind auch dieses Jahr aus allen Teilen der Welt nach Medjugorje gekommen.

Vor Beginn der Hl. Messe um 19 Uhr begrüßte der Pfarrer von Medjugorje, Pater Marinko Šakota, die Jugendlichen und stellte anschließend die Teilnehmerländer des diesjährigen Gebetstreffens vor. Am ersten Tag des Festivals sind Jugendliche aus folgenden Ländern dabei: den USA, Tschechien, Frankreich, Österreich, Mexiko, Nicaragua, El Salvador, Polen, den Niederlanden, Rumänien, Italien, Deutschland, Spanien, Slowenien, dem Hl. Land (Israel), der Schweiz, Ungarn, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, der Ukraine, Panama, Venezuela und der Slowakei…

Vor Beginn der Messfeier hat sich der Apostolische Nuntius von Bosnien-Herzegowina, Erzbischof Luigi Pezzuto, mit einer Botschaft des Papstes, die er überbrachte, an die Jugendlichen gewandt. Diese Botschaft, die in Form eines Briefes, an die Tausenden Jugendlichen, die am Jugendfestival teilnehmen, gerichtet ist, wurde von Jugendlichen aus der Pfarrei Medjugorje – Andrija Šego und Katarina Džida – vorgelesen. Den Brief können Sie HIER nachlesen.

Die feierliche Messfeier, in Konzelebration mit Erzbischöfen, Bischöfen und weiteren 266 Priestern, wurde von Kardinal Robert Sarah, Präfekt Emeritus der Kongregation für Gottesdienst und Sakramentordnung, geleitet. Zu Beginn seiner Predigt erläuterte Kardinal Sarah warum in diesen Tagen Tausende von Menschen nach Medjugorje gekommen sind.

„Wir sind nach Medjugorje gekommen um unseren Glauben an Jesus Christus, unseren Erlöser, zu erneuern, das heißt, eine authentische und lebendige Beziehung zu Ihm, unserem Herrn und Gott, aufzubauen, um im Gebet auf die entscheidende Frage antworten zu können: Wie kann man Jesus finden und wie soll man sich in Seiner durchdringenden und souveränen Gegenwart verhalten? Mit anderen Worten: Suchen wir wirklich Gott? Oder, genauer gesagt: Welchen Platz nimmt Gott in unserem Leben ein? Wir haben das Bedürfnis verspürt auf diese Wallfahrt zu kommen, die wie Exerzitien sind, weil wir eingetaucht in der Welt leben, die versucht, ohne Gott zu leben, während wir, dem Herrn begegnen möchten. Wir sind gekommen, um unsere Batterien aufzuladen, um besser in Seiner Gegenwart leben zu können und um in der Lage sein zu können, Zeugnis abzulegen für den Glanz der Wahrheit und der göttlichen Barmherzigkeit“, sagte Kardinal Sarah.

Heute ruft uns Christus, der Herr, auf, in die Höhen zu schauen; es ist wahrhaft notwendig die heutigen modernen Verbraucher daran zu erinnern, dass wir essen um zu leben, und nicht leben um zu essen! Jesus, der das menschliche Herz kennt, möchte auf unsere tiefsten Wünsche, unsere tiefsten Sehnsüchte, auf diesen unseren Hunger nach Liebe und auf diesen Durst nach dem Absoluten, der uns quält, antworten“, hob Kardinal Sarah hervor.

„Jesus sieht unsere Angst vor der Leere unserer Existenz, die sich selbst überlassen ist, ohne den Guten Hirten, der uns führt und in Sein heiliges Land einführt, wie es im heutigen Psalm heißt.

Der Herr lädt uns ein „an das andere Ufer zu gelangen“. Das ist ein wichtiges Symbol:

„An das andere Ufer zu gelangen“ bedeutet auf den leichten Weg zu verzichten und den Weg Gottes zu nehmen. „An das andere Ufer zu gelangen“ bedeutet aber mehr als das: Unsere Heilung anzunehmen von der großen Wunde unsere Zeit: Der Gleichgültigkeit dem Glauben gegenüber, dem moralischen Relativismus, dem Individualismus und dem egozentrischen Hedonismus. Papst Benedikt XVI. sprach zu diesem Thema über das „Aus sich selbst herauskommen“.

Das einzige Heilmittel, das uns von dieser tödlichen Krankheit für unsere Seele heilen kann, ist das Brot des Lebens, die Heilige Eucharistie, welche die griechischen Väter als „pharmacon tès zoes“,als „lebendiges Heilmittel“ definierten. Der heutige Psalm lautet: Brot der Starken für uns Kranke“, sagte Kardinal Sarah, der uns am Ende seiner Predigt dazu einlud, „mutig am Werk Gottes zu arbeiten, indem wir zuerst und vor allem Sein Reich suchen.“

„Lasst uns auf Ihn vertrauen und seien wir überzeugt, dass uns alles andere, das heißt, Seine Gnade und das ewige Glück, hinzugegeben wird. Möge uns die Gospa von Medjugorje bekehren und uns helfen, das Werk Gottes zu tun und uns alle segnen. Amen“. Das sind die Worte, mit denen Kardinal Sarah seine Predigt, am ersten Abend des 32. Jugendfestivals, beendete. Nach der Messe folgte noch die Anbetung vor dem Allerheiligsten.

Das Programm des diesjährigen Jugendfestivals besteht, im Unterschied zum Vorjahr, aus einem Vormittags- und Nachmittagsprogramm (Gebet, Gesang mit internationalem Orchester und Chor, Katechesen und Zeugnissen) und dem Abendprogramm (Rosenkranz, Eucharistie, Anbetung, Gebet mit Kerzen, Gebet vor dem Kreuz, Spielfilm der Gemeinschaft Cenacolo…). (FOTO)