Nuntius Pezzuto: Gott sagt zu jedem von uns "Folge mir nach"



Datum: 03.08.2019.

Am Freitag, 2. August 2019, dem zweiten Tag des 30. Jugendfestivals in Medjugorje, hat der Apostolische Nuntius in Bosnien und Herzegowina, Erzbischof Luigi Pezzuto, die feierliche Abendmesse gefeiert. 678 Erzbischöfe, Bischöfe und Priester konzelebrierten mit ihm, zehntausende Jugendliche waren zugegen und mit 1,996.700 eindeutig identifizierbaren IP-Adressen wurde die Zwei-Millionen-Marke von in aller Welt über den Internet-Livestream Mitfeiernden bereits fast erreicht. Der Papst-Botschafter griff dabei das Motto des Jugendtreffens „Follow me“ (Folge mir nach) auf.

„Stell dir einmal vor, Jesus wäre unter euch. Er geht vorbei und bleibt vor dir stehen, genauso wie er eines Tages vor Petrus und den anderen Aposteln vor Matthäus, dem Zollbeamten, stehen geblieben ist, seine Augen auf dich gerichtet, und er sagt zu dir: Folge mir nach!“, begann der Nuntius seine Predigt. Eine Person habe es in der Menschheitsgeschichte gegeben, an die der Anruf Gottes, ihm zu folgen, als erstes gerichtet war – „und das war Maria, eine junge Jungfrau aus Nazareth, eine ‚Jungfrau, die mit einem Mann namens Joseph aus dem Hause David verlobt war‘“, zitierte der Nuntius aus dem Lukasevangelium (Lk 1,26).

Wenn Gott in Jesus zum Menschen das „Folge mir nach“ sage, „so bedeutet das, dass er, Gott, sich über dich beugt und sich in dich verliebt. Das bedeutet, dass du sein Herz gewonnen hast und er dich mit Licht erfüllt", fuhr Pezzuto fort. So sei es in Maria geschehen: „Gott beugte sich über sie, liebte sie und erfüllte sie mit ihrem Licht, das heißt mit ihrer Gnade, mit ihrem eigenen Leben. Hier sind also Marias Gnaden voll.“ Die Christen von heute würden auf dem gleichen Weg wie Maria und die Heiligen gehen, wenn Gott zu jedem einzelnen spreche und weiterhin dieses "Folge mir nach" sage, erklärte der Erzbischof.

Das Gebet solle letztlich eine „einzige und kontinuierliche Suche nach göttlicher Hilfe in unseren Bedürfnissen“ sein, appellierte der Apostolische Nuntius. Die Jugendlichen sollten zudem auch um die Gnade bitten, „Gott zu helfen, sich auf die Straße, in unsere Häuser, in alle Bereiche des sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen Lebens usw. zu beugen“, mit einem Wort, „dass Gott uns den gleichen Weg und Lebensstil wie Maria gibt“. Dazu sei es wichtig, „treu“ zu sein, „feurig und fröhlich, frei und stark“, schloss der Vertreter des Heiligen Stuhls in Bosnien und Herzegowina.

Bereits zu Beginn der hl. Messe dankte der Pfarrer von Medjugorje, P. Marinko Sakota, dem Nuntius „für alles, was er für Medjugorje getan hat“. Pezzuto blieb auch nach Ende des Gottesdienstes noch zum Gebet vor dem Kreuz und der Meditation im Kerzenlicht bei den rund 50.000 jungen Teilnehmern. Vor dem Gebetsprogramm hatten Vertreter der Gebetsgemeinschaft „Totus Tuus“ und Teilnehmer des Mladifest aus Kroatien und Belgien Zeugnisse abgelegt. 

Für Samstag, den dritten Tag des Festivals, standen für die Jugendlichen in Medjugorje nach dem Morgengebet um neun Uhr eine Katechese des jungen Bischofs der französischen Diözese Toulon, Dominque Rey, auf dem Programm. Die gemeinsame Abendmesse wird vom Apostolischen Visitator für die Pfarre Medjugorje, Erzbischof Henryk Hoser, geleitet.(FOTO)