P. John Boughton: Ich kam als Protestant nach Medjugorje und wurde katholischer Priester

Datum: 03.11.2020.

Auf dem YouTube-Kanal „Fruits of Medjugorje“ wurde das Zeugnis von P. John Boughton veröffentlicht. Die Zeugnisse von Sofia Gamiz und P. Johannes Rothärmel, sowie der Film „Das Geschenk der Bekehrung“ - aus der Serie „Früchte von Medjugorje“ - wurden bereits beim diesjährigen Mladifest uraufgeführt, nun auch das Videozeugnis von P. John Boughton. Er war Protestant, studierte Medizin, und las ein Buch über Medjugorje, das er dann besuchte. Das hat sein Leben verändert. Er konvertierte zum Katholizismus und wurde Priester.

Wir bringen seine ausführliche Geschichte, wie Medjugorje sein Leben komplett verändert hat. Sie können das Video auf dem YouTube-Kanal „Fruits of Medjugorje“ ansehen. Für weitere Inhalte empfehlen wir Ihnen die Facebook-Seite „Fruits of Medjugorje“. Wenn Ihnen das Projekt „Fruits of Medjugorje“ („Früchte von Medjugorje“) noch nicht bekannt ist, klicken Sie einfach HIER.

 

Ich hörte über Međugorje zum ersten Mal in 1991, im Herbst. Ich kam hier im Februar oder März 1992 als Protestant. Ich studierte Medizin, war im Alter von 28 Jahren und ich kehrte eben wieder an die Fakultät zurück. Mein Freund aus Texas, auch ein Protestant, ich wurde als Protestant erzogen, bemerkte die Bekehrung eines Bekannten, Jeff Reed, der jetzt die humanitäre Stiftung St. David's Relief leitet.

Er bemerkte die Änderung in Jeff und kam einfach auf ihn zu und fragte ihn: "Jeff, was ist mit Dir passiert? Ich hätte es auch gerne!"

Denn Jeff hatte so einen  Frieden in sich, den er nie vorher hatte. Mein Freund Robert und ich waren auf seiner Ranch in Colorado und wir sprachen miteinender, als er sagte: John, ich weiß nicht, was darüber zu denken, aber ich sehe einen radikalen Wandel in meinem Freund Jeff und er gab mir das Buch über Međugorje von Wayne Weible.

Lies es selbst und sag mir, was du darüber denkst. Dann hörte ich über Međugorje zum ersten Mal. Wir sind zusammen erwachsen, wir waren die besten Freunde unser ganzes Leben, aber wir haben nie über Religion gesprochen. Wir haben zusammen rumgehangen, sind den Mädchen nachgerannt, jagen gegangen, haben zusammen getrunken, aber wir haben nie über Religion gesprochen. Wir beide waren auch Messdiener bei der Episkopalkirche, aber  wir sprachen nie über Religion, bis er mir dieses Buch gab.

Und er wusste nicht, dass ich mir in diesem Moment große Existenzfragen stellte, im Alter von 28 Jahren: Warum habe ich ein so großes Loch in meinem Herzen? Obwohl ich alles habe, was mir die Welt anbietet und dazu noch auf dem Weg zur medizinischen Fakultät war, warum fühle ich mich so leer?!

Was passiert denn? Und dann gab er mir dieses Buch. Wow, das war ein großer Anfang und wir begannen, mehr darüber zu reden. Er fragte mich: Was denkst du? - Ich sagte: "Drei Sachen sind möglich: Es ist entweder vom Teufel, alle sind verrückt oder das ist die Wahrheit."

Ich verfüge auch über eine Militärerfahrung; ich war ein Marineoffizier bei der militärischen Reserve und ich sagte: Aus militärischer Sicht kann das nicht vom Teufel sein, weil er niemals seinem Gegner sagen würde...oder er würde uns niemals raten, zu seinem Gegner zu gehen, also zur Beichte zu gehen, in die Kirche zu gehen, den Rosenkranz zu beten, etwas was ich damals nicht tun konnte. Er würde uns niemals sagen, diese Dinge zu machen, also kann es nicht von ihm sein.

Hier haben wir diese 6 Kinder; Wie könnten sie alle verrückt sein?! Das machte auch keinen Sinn. Also muss es wahr sein. Robert sah mich an und murmelte: Ach, Mensch, ich denke, du hast Recht. Ich habe mir auch so gedacht. Wir müssen dorthin fahren!

Ich sagte: Okay, dann gehen wir! Ich kann nicht sagen, dass ich einige Erwartungen hatte, weil ich gar keine Idee hatte, was zu erwarten. Ich hatte dieses Buch von Wayne Weible gelesen und alles was ich wusste...

Es war auch eine seltsame Zeit damals, hier zu kommen. Das war Anfang 1992, Februar oder März und Jeff Reed hat gesagt: Okay, dann gehen wir, aber P. Svetozar bat, wenn wir auch medizinische Ausrüstung mitnehmen könnten, weil er in diesem Zeitpunkt wusste, dass der Krieg zu kommen war. Und so haben wir, Jeff und eine Gruppe mexikanischer Charismatiker aus West Texas, eine bestimmte Menge medizinischer Versorgung versammelt. Wir trugen es in den Koffern durch Belgrad und Sarajevo bis wir in Međugorje ankamen.

Wir haben es grundsätzlich verschmmugelt, also nicht grundsätzlich, wir haben es tatsächlich verschmmugelt und das ist eine interessante Geschichte. Wir wurden ertappt, aber Robert und ich sahen die Macht des Rosenkranzes, die sich an diesem Tag äußerte. Und obwohl sie Robert aufgehalten haben, bereit ihn in den Knast zu werfen, wirkte an diesem Tag der Rosenkranz, wir sahen diese kleinen "abuelas", diese kleinen Großmütter aus Mexico und Texas, die den Rosenkranz beteten und die Chefin der Grenzpolizei stieg dann nieder und sah diesen auf Englisch geschriebenen Brief mit einem Stempelsiegel, auch auf Englisch.

 

Der Briefkopf hatte die Anschrift eines tierärztlichen Praxis, damit wir die Erlaubnis haben, die Güter in das Land einzufahren und sie strich über den Stempel mit ihrem Finger, hob ihn auf und begann, ihren Mitarbeiter anzuschreien, weil er uns aufhielt. Das war das erste  Zeichen der Macht des Rosenkranzes, als ob es etwas darin gäbe. Aber ich wusste nicht genau was. Schließlich kamen wir in Međugorje an.

Nach ein paar Tagen und einigen anderen Geschichten war es wunderbar zu erleben und zu sehen, was der Rosenkranz tut. Es war großartig, die Muttergottes zu sehen und zu treffen, weil wir als Protestanten die Muttergottes nicht kannten. Hier haben wir sie aber kennengelernt.

Es war auch hervorragend Jesus vor dem Allerheiligsten kennenzulernen, weil die Anbetungen hier noch regelmäßig stattfanden, obwohl es keine Pilger im Ort gab. Ich denke, dass wir die einzige Pilgergruppe waren. Trotzdem fanden hier die Anbetungen statt, P. Slavko und P. Svetozar waren hier. Trotz dem herankommenden Krieg war das ein ruhiger Ort und man konnte diesen Unterschied empfinden.

Ich habe diese Pilgerreise gemacht um Gott zu fragen, was er wollte, dass ich mit meinem Leben tue. Ich habe mich wieder der Medizin gewandt, ich begann wieder zu lernen, aber ich habe erkannt, dass ich es Gott fragen muss und einfach damit aufhören, Ihm zu sagen, was ich wollte. Und ich fragte Ihn, was Er will und ein besonderer Moment fand auf Podbrdo statt, wo ich irgendwie endlich mal diesen Blankoscheck an Jesus unterschrieb und ihm sagte: Na ja, Herr Gott, ich mache was immer du willst! Und ich dachte dabei sogar an die verrücktesten Dinge, die ich mir vorstellen konnte, sogar auch, dass ich ein Franziskaner in Bosnien werde.

Ich weiß nicht wer sie sind, was die machen, ich habe einen eben getroffen, aber wenn es Dir gefiele, würde ich es machen. In diesem Frieden, der dann auf mich niederging, in diesem Moment dachte ich nicht daran, ein Franziskaner zu werden, aber seitdem ich von dieser Pilgerfahrt zurückkam, begann ich durch die geistliche Führung mit der Zeit langsam einzusehen, dass dies eine echte Berufung war, mein Leben vollkommen Gott hinzugeben, aber was die Katholische Kirche anging, war ich mir noch unsicher.

Also war der erste Kampf der Ruf in die katholische Kirche, was die Trennung von meiner Freundin bedeutete, wenn ich dort wirklich ein Priester sein werde. Denn als ich noch Episkopaler war, dachte ich: Na ja, ich kann beides tun. Und das ist jetzt ein bisschen ernster, aber als ich begriff, dass ich wahrhaftig handeln muss, habe ich gesagt: Ok, Gott, das ist, was du willst, also gehen wir!

Die katholische Kirche und ihre Weisheit  gestatten jedoch den neulich Bekehrten nicht, mindestens zwei Jahre in einen Orden oder Diözese einzutreten. Und durch die Vorsehung Gottes und mit der Hilfe der Muttergottes verbrachte ich diese Zeit, den Großteil dieser Zeit hier in Međugorje.

In den Hilfskonvois habe ich während des Kriegs LKWs gefahren für die St. Davids Relief Stiftung und war daher hier unter der Betreuung von P. Svetozar und P. Slavko fast zwei Jahre. So wurden meine ersten zwei Jahre als Katholik hier in dieser Pfarre verbracht.

Das war herrlich, weil ich Tag zu Tag, manchmal auch mehrmals am Tag, die Früchte des Himmels und der Hölle gleichzeitig sehen konnte. Wir vierließen diese ruhige kleine Gegend von Međugorje und fuhren nach Mostar, dann weiter nach Norden bis zu Zenica und Tuzla, sowohl auch bis zu den Punkten in, herum und außerhalb Sarajevo, wo wir uns mit den Früchten der Hölle auseinandersetzten.

Dann sind wir zurückgekommen und haben die Früchte des Himmels gesehen. Mittlerweile habe ich auch die Franziskaner beobachtet, wie sie alle diesen Herausforderungen behandelten. Einer meiner Helden ist Leonard Oreč, ruhe in Frieden.

Ich erinnere mich an den Tag, als die Muslime und die Kroaten den Friedensvertrag unterzeichneten. Diesen Tag rief mich P. Leonard an und sagte: John, belade alle deinen Lkws und organisiere noch welche, wir fahren auf die östliche Seite Mostars zum Roten Halbmond und wir geben ihnen alles Nötige, wir werden ihnen zeigen, dass wir für den Frieden sind.

Und ich erinnere mich, dass wir in Ost - Mostar mit P. Leonard in seinem langen braunen Habit standen und ein kleiner Knabe begann meine Hand zu greifen, dann war ich noch ein Zivilist und er sprach zu mir: Dieser Typ ist verrückt, überall sind die Scharfschützen und der steht hier im Habit! Das ist... und ich begriff, dass das der Kern des franziskanischen Ordens ist. Das prägte mich so stark, eine solche Geistlichkeit zu sehen.

Ich hatte keine Idee, wie ein Ordensleben aussehen sollte, von innen, ich hatte gar keine Vorstellung, aber in meinem Herzen wusste ich, dass ich berufen worden bin, ein Franziskaner zu sein. Ich wurde eingeladen, mich dieser Provinz anzuschließen und diese Einladung war für mich ein Privileg, aber in meinem Herzen habe ich schon irgendwie gewusst, dass meine Berufung war, in den USA zu wirken. Ich wusste aber nicht wo genau und dann erwähnte mir P. Svetozar diese Gruppe. Als der Krieg also zu Ende war, Anfang 1995, wussten wir, dass wir bald umziehen werden, es gab kein Bedürfnis mehr, hier zu sein.

Und ich fragte ihn: Vater, wohin soll ich gehen? Und ich weiß, dass ich nicht berufen bin, hier zu bleiben. Er antwortete: Warum schaust du dir nicht diese kleine ungewöhnliche Franziskanergruppe in Bronx an?

Und so lernte ich die Gemeinschaft kennen, zu der ich heute gehöre. Wenn man Jesus "JA" sagt, durch das Mitwirken der Muttergottes, öffnet sich der Raum für Gott, damit Er dann in Herzen wirken und einen bewegen kann. Meine Theorie, die nicht so demütig ist, weil ich auch nicht so demütig bin, nun ist meine Theorie, dass Međugorje so ein Charisma hat, dass die Muttergottes ihren eigenen Truppen Kampfbefehle erteilt und sie dann weltweit positioniert, um tun zu können, was Gott will, damit sie das Licht der Liebe Jesu Christi in dieser dunklen Zeit werden.

Sie spielt Schach und ruft die Menschen auf, erteilt ihnen die Verpflichtungen und diese Person kann demnach ihr Herz öffnen oder nicht. Und wenn sie es öffnet, passieren große Dinge. Ein dominikanischer Priester, P. Giles Dimock, aus USA, sagte einmal über Međugorje und das war vor 15-20 Jahren.

Er sagte: Weißt du, Međugorje ist aus diesem Grund interessant, weil 80 % der in den Pfarren aktiven Menschen von Međugorje berührt worden sind. Er sagte: Es gibt noch etwas Interessantes - sie scheinen, ärgerfrei zu sein; als ob sie nicht entmutigt wären, wenn sie sich mit dem Menschlichen in der  Kirche Jesu auseinandersetzen.

Mensch, ist das nicht, was wir heutzutage brauchen!? Die Leute, die aktiv sind und den Sturm überwinden können. Das ist, wie ich das sehe, und ich habe das auf viele verschiedene Arten gesehen. Ich könnte viele Witze und Ereignisse erzählen, aber das ist etwas, was ich als eine besondere Gnade von Međugorje sehe.

Jeder muss daran arbeiten, seinen Glauben anzuwenden. Wir bekamen nun kein Glaubensgeschenk und alle diesen Mittel des Glaubens, verschiedene Dinge, zu denen uns die Muttergottes aufruft, den Rosenkranz, die Beichte, eucharistisches Leben, die Bibellesungen, das Fasten Die Muttergottes fordert alle diesen Dinge von uns nicht, damit wir sagen: Ach, ich mach' das alles so gut!

Das ist wie das Hängen einer Trophäe an die Wand: Hey, ist es nicht super, was ich da mache?! Nein, das sind die Mittel, bzw. die Waffen, wir müssen uns dieser Dinge bedienen  und in den geistlichen Kampf zu ziehen und zu kämpfen. Und wenn sich jemand umdreht und sieht, was in der Welt eben passiert und dabei denkt, dass es keinen Kampf gibt, sind seine Augen geschlossen und die Ohren bedeckt.

Wir müssen aktiv sein, wir müssen hinaus gehen, wir sollen die Wahrheit und Liebe verkünden, die Dinge, zu denen uns die Muttergottes aufruft, damit wir sie auch tun. Das sind die 5 Steine, die P. Jozo so gut erklärt. Das sind die Mittel mit einem Ziel, den Platz für Jesus Christus zu machen, damit er den ersten Platz in unseren Herzen einnimmt, so dass wir individuell wirken, auf welche Weise auch immer uns der heilige Geist inspirieren mag, hinauszugehen und das Licht Christi anderen Leuten zu bringen.

Aus keinem anderen Grund! Wenn wir dies aber nicht tun, dann vergraben wir unsere Talente in die Erde und nutzen gar nicht das, was uns Gott gegeben hat. Wir müssen aktiv sein! Und wenn einer wieder nach Hause kommt und von seiner Mutter umarmt wird, ist das immer sehr wichtig und nötig.

Man muss zurück zur Basis kehren, wo alles begann und wir sollen uns daran erinnern, woher uns Gott wegholte, um uns zu retten. Für einen Priester, aber auch für einen Laien, der in Međugorje zur Beichte ging, ist sie immer so eindringlich!

Jetzt stehe ich auf der anderen Seite des Beichtstuhls mit der Möglichkeit der Beteiligung an dieser intimen Weise der Wirkung Jesu in den Seelen, die sich aneinanderreihen und das macht mich demütig. Es ist echt unbeschreiblich, anregend, ein wunderbares Erlebnis!

Hier gibt es viele große Fische, wie man sagt... Also, kleine Fische sind die Personen, die zur Beichte jede Woche oder alle zwei Wochen gehen. Große Fische sind die, die 50 Jahre weit weg waren. Wissen Sie, viele große Fische kommen hierher! Und was bedeutet das? Es geht um die Gnade der Bekehrung, die in einer Sturzflut hier alles überschwemmt. Es ist herrlich!

Für einen Priester ist es anregend und es gibt einem Hoffnung. Man sieht so viele junge Leute, die hier kommen und ihr Leben Gott übergeben und hoffentlich den Blankoscheck dem Herrn unterzeichnen und sagen: Tu mit mir, was du willst! Dabei erlauben sie selbstverständlich der Muttergottes, diesen Scheck zu mitunterzeichnen, weil keiner von uns genug Geld auf dem Bankkonto hat, so überlassen sie es dem Herrn.

Ich sehe das immer ein, wenn ich mit den Jugendlichen und den Veteranen spreche, die hier schon mehrmals waren. Es geht hier nicht nur um den Ruf zum Ordensleben, sondern auch um sekundäre Berufungen.

Als Priester höre ich Leute fragen: Wie kann ich in meine Pfarre zurückkehren und aktiv werden? Was kann ich machen, wenn ich zurückkomme? Alle diese Fragen werden nun bekämpft und das bestätigt, was ich bemerkte, dass das Charisma von Međugorje ist: Die Muttergottes, die auf allen Ebenen ihren Truppen die Kampfbefehle erteilt und sie in die Welt sendet.