Zum ersten Mal eine Gruppe von Priestern aus China beim Seminar

Datum: 17.07.2015.

Beim diesjährigen Seminar für Priester in Medjugorje war eine Gruppe von 28 Priestern aus China anwesend. Wie es dazu gekommen ist, erklärt Hochwürden Josef Dong aus der Stadt Xian in der Provinz Shaan Xi.

„Für uns ist das ein eigenes Wunder, denn in den vergangenen Jahren kamen viele Pilger aus Hong Kong nach Medjugorje. Die Gläubigen kannten  dieses Seminar und informierten uns darüber. Die Vorbereitungen darauf nahmen einen ganzen Monat  in Anspruch, denn eine Ausreise aus unserem Land ist sehr schwierig.

Die Situation der Kirche in China ist vo Provinz zu Provinz unterschiedlich. In einigen Provinzen gibt es echte Verfolgungen, in anderen hat man die Kirche vollständig vernichtet. Noch vor zwanzig Jahren war es verboten, öffentlich eine hl. Messe zu feiern, heute ist das möglich, jedoch unter strenger Aufsicht. Mir persönlich ist es erlaubt, Seminare zu leiten, die hl. Messe zu feiern oder Gebetskreise  zu halten aber ich werde oft vorgeladen und ausgefragt. Ich brauche für diese meine Arbeit eine besondere Bewilligung. Im Allgemeinen ist eine  Versammlung in der Gemeinschaft nicht gestattet. Andrerseits sehnt sich das Volk nach Gott….  In meiner Pfarre gibt es in letzter Zeit bis zu 300 Taufen von Erwachsenen jährlich. Wie notwendig  eine pastoralen Betreuung wäre, kann man aus diesen Zahlen ersehen: In China leben 1.4 Milliarden Menschen davon sind etwa 100 Millionen Gläubige und wir haben nur 2.000 Priester und etwa 3.000 geistliche Schwestern.

Ich bin aber mit diesem Seminar mehr als zufrieden. Ich fühle, dass ich mein Priestertum, meine Sorge um das Volk vertiefen konnte. Meine Sendung wurde mir bewusster und ich bekam auch dafür  die Kraft: Den Menschen Hoffnung, Liebe und Standhaftigkeit  zu vermitteln. Es ist mit als sehe i h vor mir eine brennende Fackel, die meinem Weg Licht u d Kraft gibt.“