Bulletin
191
Medjugorje,
October 26. 2003
„Liebe
Kinder! Von neuem rufe ich euch auf, dass ihr euch meinem Herzen und dem
Herzen meines Sohnes Jesu weiht. Ich möchte euch alle, meine lieben Kinder,
auf dem Weg der Umkehr und der Heiligkeit führen. Nur so können wir durch
euch so viele Seelen wie möglich auf den Weg der Erlösung führen. Zögert
es nicht hinaus, meine lieben Kinder, sondern sagt mit ganzem Herzen: “Ich möchte
Jesus und Maria helfen, dass so viele Brüder und Schwestern wie möglich den
Weg der Heiligkeit kennenlernen“. So werdet ihr die Zufriedenheit empfinden,
Freunde Jesu zu sein. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
DIE GRÖSSE DER KLEINEN UND DIE KRAFT DER SCHWACHEN
Im vergangenen Monat konnte die Kirche das 25-jährige Jubiläum des
Pontifikats von Papst Johannes Paul II. und die Altarerrichtung zu Ehren von
Mutter Theresa feiern.
Diese beiden Personen haben viel
gemeinsam.
Zunächst ihre Ergebenheit in
Christus und in die Kirche, die allumfassende Menschenliebe, die unaufdringliche
Gegenwärtigkeit, das demütige Dienen, den Mut und die Beherztheit in der
Bezeugung christlicher Liebe... Der Papst und Mutter Theresa wurden so zu einer
Herausforderung für die ganze Welt. Sie haben gezeigt, wie man eigentlich nur
auf die eine Weise die Welt erobern kann. Ihr Mittel der Wahl ist nicht die
Waffe, sondern die Liebe ist die Kraft, mit der sie ihren Kampf für Christus
und den kleinen Mann ausfechten. Diese beiden lassen niemanden gleichgültig,
unabhängig von menschlichen Bestimmungen, Nationalität oder Glauben. Sie sind
eine geistige Provokation für die Hochmütigen, Egoistischen, Unsittlichen,
Habgierigen... Sie bewegen und berühren jeden. Sie lieben ganz einfach den
Menschen und suchen Christus im Menschen. Sie beide sind eine permanente Predigt.
Sie sind die Flamme, die in den dunkelsten Ecken der Erde und in gebrochenen
Herzen lodert. Sie zählen beide zu den Jüngern Christi, die bereit waren,
alles hinter sich zu lassen, um Christus zu gewinnen und durch ihr Leben auf ihn
hinzuweisen.
Der Papst und Mutter Theresa sind der
Weg und der Wegweiser für die heutige Kirche. Sie ebnen den Pfad, der zu
Christus führt. Sie lehren die hastenden Menschen und unsere Zeit, wie man
innehält bei einem konkreten Menschen, wie man zum Menschen der Hoffnung wird,
wenn einzig die Verzweiflung real scheint, wie man ein Mensch der Liebe sein
kann, wenn der Hass an alle Türen klopft, wie man glauben kann, wenn es scheint,
dass es leichtere Wege zum Sinn und zum irdischen Erfolg gibt. Paul rief aus:
„Für mich ist es ein Gewinn, in Christus zu leben und zu sterben!“ Solche
Botschaften senden diese beiden Lieblinge Jesu durch das Medium Liebe – durch
ihr Leben – in die Welt. Mit ihrem ganzen Wesen verkünden sie die Kultur des
Lebens und die Zivilisation der Liebe. Für sie ist der Tod nicht das Ende,
sondern der Anfang. Für sie ist Krankheit keine Strafe, sondern Gelegenheit und
Geschenk. Dies alles konnten sie so begreifen und leben, weil sie nicht sich
selbst, sondern in Christus leben und gelebt haben.
Der Papst, der der Krankheit und der
seelenlosen Welt noch immer trotzt, und Mutter Theresa, die im Himmel für uns
sorgt, sind die Kraft, welcher diejenigen bedürfen, die sich für die Stärksten
halten. Sie sind das Symbol der Kleinheit, die diejenigen annehmen sollten, die
sich am größten dünken. Sie sind die Mächtigen im Geiste, wonach die Mächtigen
und die körperlich Abhängigen streben sollten. Sie leben und haben das Echo
der Muttergottesworte gelebt: Da bin ich, Dienende des Herrn...! Ihre
Bereitschaft, sich auf ein Abenteuer des Geistes einzulassen, zeigt, wie man das
hinter sich lassen soll, was uns die Welt garantiert und auf das offene, stürmische
Meer hinausschwimmt.
Deshalb erzählen diese Beiden auch
heute die wunderbarste Geschichte über Jesus und den barmherzigen Samariter.
Pater Mario Knezoviæ
Während des Septembers empfingen in
der Pfarre Medjugorje 160.000 Gläubige die heilige Kommunion, und in den hl.
Messen konzelebrierten 3.384 Priester aus dem In- und Ausland. In dem Monat
hielten sich Pilgergruppen aus Deutschland, Italien, dem Libanon, Irland, Österreich,
den USA, der Slowakei, Malta, Malaysia, Polen, Spanien, Frankreich, Schottland,
Ungarn, England, Rumänien, Argentinien, Belgien, Tschechien, Neuseeland, Dänemark,
Portugal, Slowenien, den Philippinen, Indonesien, den Niederlanden, Korea,
Mexiko, Kanada, Norwegen, Vietnam, Kroatien und Bosnien und Herzegowina auf.
Mgr. Donal McKeown, Weihbischof des
Bistums Down and Connor in Irland, hielt sich Anfang September 2003 zu einem
Privatbesuch in Medjugorje auf. Mgr. McKeown ist seit 26 Jahren Priester. Zum
Bischof wurde er im Jahre 2001 geweiht. Zehn Jahre war er im Bistum Leiter von
Wallfahrten nach Lourdes und in den irischen, marianischen Wallfahrtsort Knock.
Über seine Eindrücke sagte er:
„Das Evangelium spricht ständig über
die Heilung von Geist und Körper. Da in der Kirche bereits unterschiedliche
Formen der Geistlichkeit bestehen, kann Gott uns Heilung auf verschiedene Weise
und in unterschiedlichen Zusammenhängen geben. So wie in der gesamten
Kirchengeschichte, wirkt Gottes Gnade auf wundersame und unvorstellbare Weise.
Überall in der Kirche äußert sich eine überraschende Gnade Gottes. Viele von
ihnen kann man nur schwer begreifen, und die Kirche achtet immer darauf, wie sie
darauf antwortet. Es ist notwendig, die ganzen Kirchenfamilien zu unterscheiden.
Viele
Männer verschiedener Altersstufen, und zwar diejenigen, die
für die Kirche in Irland nur schwer erreichbar sind, sprechen darüber,
dass sie Drogen und Alkohol genommen haben, dass sie Spieler waren oder sich
lange Zeit von der Kirche entfernt hatten. Sie sind überzeugt davon, dass sie
in Medjugorje durch die Gnade Gottes von diesen Lastern befreit wurden. Der
Mensch muss manchmal sein Heim und seine Heimat verlassen, um eine besondere
Gnade zu empfangen.
In unserer Zeit scheint es, dass in
einigen Ländern die Kirche immer kleiner wird. Die Priester sind versucht, sich
nur um ihre „kleine Herde“ zu kümmern, um diejenigen, die geblieben sind.
Das Evangelium ruft uns jedoch auf, zu denen zu gehen, die sich am Rand befinden
und verloren sind. Das geschieht auf sehr eindrucksvolle Weise in Medjugorje, im
Einklang mit dem Geist des Neuen Testamentes. Das Angebot der Vergebung und des
Neuanfangs in Jesus stellt den Kern der Freudigen Nachricht dar. Diejenigen, die
Vergebung und Heilung erfahren haben, werden auch in Gottes Namen am besten
vergeben und heilen können.
Jedoch sind Bekehrungen, wie hier in
Medjugorje, nur der erste Schritt, nachdem die Gläubigen, wenn sie nach Haus
zurückkehren, die Katechese empfangen und Unterstützung erhalten müssten. Die
Herausforderungen der Ortskirchen ist, die Erfahrung des Erlebten an diesem Ort
in den Alltag zu integrieren.
Mgr. Abilio Ribas, Bischof der
Inselgruppe Sao Tome und Principe in Afrika, hielt sich Mitte September 2003 zu
einem Privatbesuch in Medjugorje auf. Am Festtag der Heiligkreuzerhöhung
konzelebrierte er die heilige Messe auf dem Kreuzberg.
Mgr. Ribas ist Portugiese und bereits
seit 45 Jahren Missionar in Afrika. 27 Jahre war er Priester in Angola, der
ehemaligen portugiesischen Kolonie. Während der vergangenen 19 Jahre ist er
jetzt der dritte Bischof dieses kleinen Bistums in Folge.
Über seine Eindrücke sagte er:
„Medjugorje habe ich hauptsächlich
aus Büchern kennen gelernt, die Pater Joaquim Milheiro geschrieben hat, der mit
mir hier ist. Von Anfang an verfolgte ich die Geschehnisse hier mit viel
Interesse. Ich hatte immer den Wunsch, hierher zu kommen, wenn es die Umstände
erlauben.
Ich diskutiere nicht über die
Wahrhaftigkeit der Erscheinungen. Ich habe meine Meinung darüber, aber das, was
ich sehe, das, was mich wirklich beeindruckt, sind die Menschen, die hierher
kommen und beten. Man gewinnt wirklich den Eindruck, dass die Menschen vom Geist
berührt sind. Sie beten viel, überall und unablässig. Das ist außerordentlich.
Dies ist das, was wirklich interessant ist, weil es die Menschen anzieht und ihr
Verhalten ändert. Ich habe viele Zeugnislegungen der Menschen gehört. Über
Medjugorje redend sagen sie: „Wir haben uns wirklich verändert!“
Ich
weiß, dass der örtliche Bischof einige Vorbehalte bezüglich der Erscheinungen
hat, und ich möchte mich nicht gegen meinen Kollegen stellen. Ich stelle mir
nicht die Frage. Ich sehe, was geschieht, was getan wird. Für mich ist das ein
Zeichen, ein großes Zeichen, aber ich diskutiere nicht über den Standpunkt
meines Kollegen aus diesem Bistum.
In
erster Linie sehe ich, dass hier große Opfer gebracht werden. Das habe ich als
Pilger erfahren. Wenn diese Erscheinungen in einem reichen Land geschehen wären,
würden sicherlich schon Stufen den Erscheinungsberg hinauf angelegt worden
sein, um den Menschen den Aufstieg zu erleichtern! Ich sehe, dass der Ort
erhalten geblieben ist, wie er war und möchte Sie bitten, dass es so bleibt. Möge
der Berg an sich eine Gelegenheit für ein großes Opfer sein. Ich sah Menschen,
die barfuß hinaufgestiegen sind. Das ist außerordentlich. Hier teilen die
Menschen die selben Gedanken und opfern sich für die Kirche. Ein solches
Verhalten der Menschen kann der Kirche viel helfen, im Geiste der Selbsthingabe
zu handeln. Die Folge davon kann die Einheit der Welt sein. Ich gebe zu, dass
ich mich persönlich jetzt reicher und stärker im Glauben fühle.
In
unserer Zeit gibt es mehr Erscheinungen als in der Vergangenheit. Ich denke,
dass das ein Zeichen ist, ein Zeichen der Mutter, die ihre Kinder sucht.
Erscheinungen sind ein Zeichen dafür, dass die Menschen von Gottes Weg
abgewichen sind. Deshalb kommt die liebende Muttergottes und ermahnt uns, sagt
uns, dass wir wirklich umkehren müssen zu Gott.“
Der Erzbischof von Vrhbosna, Kardinal
Vinko Puljiæ, hat als Präsident des Rates für öffentliche Informationsmedien
der Bischofskonferenz von Bosnien und Herzegowina am Mittwoch, dem 24.
September, einen Empfang für die Vertreter der Medienhäuser in BiH gegeben.
Der Empfang fand aus Anlass des 37. Tages der öffentlichen Informationsmedien
am Sonntag, dem 28. September, statt.
Etwa fünfzig Vertreter von Medienhäusern
in BiH begrüßend, drückte Kardinal Puljiæ im Namen der Katholischen Kirche
in BiH seinen Respekt vor der Arbeit derjenigen aus, die im Dienste des
Informierens und einer öffentlichen Meinungsbildung stehen. Er ermutigte
besonders jene Medienschaffenden, die im Dienste der Wahrheit und der Bewertung
des Menschen in all seinen Rechten und Freiheiten stehen. Er rief sie auf, sich
alle auf den einen Weg zu begeben, wie uns der Heilige Vater in seiner Botschaft
sagt, und zwar: Presse und Wahrheit, Gerechtigkeit, Freiheit und Liebe.
Dem Kardinal wurde bei der
Gelegenheit vom Radiosender „Mir“ Medjugorje eine Anerkennung für die unermüdliche
Verbreitung der Wahrheit, Friedenskultur und Verkündigung von Gottes Wort über
diesen Sender überreicht. In seiner kurzen Erklärung für die Hörer des
Radiosenders „Mir“ Medjugorje dankte der Kardinal allen, die für die
Verbreitung christlicher Werte in unseren Räumen kämpfen und nahm dieses
Zeichen der Anerkennung vom Radiosender gerne an.
In der Vigilie des Festes des hl.
Franziskus am 3. Oktober feiert die Franziskanerfamilie in der ganzen Welt den
Transitus bzw. den Übergang ihres Gründers, des hl. Franziskus von Assisi, von
dieser Welt in die Ewigkeit. In Medjugorje wurde dieser Ritus unmittelbar nach
der hl. Abendmesse vollzogen. An ihm nahmen die medjugorischen Franziskaner,
Franziskanerinnen, Mitglieder der Franziskanerjugend und des franziskanischen
Dritten Ordens teil.
Durch
diese Liturgie erinnern die Franziskaner und Gläubigen an die letzten
Augenblicke des Erdenlebens dieses großen Verliebten in Gott und alle Geschöpfe,
der sogar den Tod als seinen Bruder bezeichnete und ihm dankte, dass er ihn zu
seinem Schöpfer führt.
Die
hl. Abendmesse und der Ritus des Todes des heiligen Franziskus wurden von Pater
Branko Radoš und Pater Franjo Musiæ geleitet.
Die
Gemäldeausstellung des akademischen Malers Pater Perica Vidiæ wurde vom
Pfarramt Medjugorje organisiert und fand am 4. Oktober statt.
Die
Ausstellung dieses beachtlichen Malers und Akademikers wurde von Pater Branko
Radoš eröffnet. Über die Werke sprach der Kunstkritiker Vojislav Vujanoviæ.
Das vierzehnte Treffen der
Friedenszentren lateinamerikanischer Länder fand vom 6. bis 10. Oktober in
Medjugorje statt. Diese Zentren entstanden in ganz Lateinamerika als
Versammlungsorte für alle, die die Wichtigkeit des Aufrufs der Muttergottes in
Medjugorje gespürt haben. Ihre Tätigkeit besteht hauptsächlich in der
Verbreitung der Botschaften und in der Organisation von Gebetsgruppen und
Wallfahrten. Wie wir bereits sagten, ist dies das 14. Treffen und zum 6. Mal
findet es in Medjugorje statt. 206 Teilnehmer verbrachten 5 Tage im Gebet und in
Kontemplation; sie tauschten Erfahrungen ihrer langjährigen Tätigkeit bei der
Verbreitung der Friedensbotschaften der Muttergottes unter den Gläubigen des
Spanisch sprechenden Raumes aus. Die Teilnehmer gingen auf den Berg der
Erscheinung und auf den Kreuzberg. Besonders hervorgehoben wurde die
Notwendigkeit des geistlichen Wachstums hinsichtlich des Lebens der Botschaften
der Muttergottes für jeden Einzelnen, sowie auch der Vermittlung der
Botschaften an andere und des Gründens und Leitens von Gebetsgruppen. Dies ist
eine Anregung und ein gutes Beispiel für alle, wie man gemeinsam an der
Verbreitung der Friedensbotschaften arbeiten kann.
Nach Ende des Treffens setzten einige
Teilnehmer, vor allem die Leiter der Gebetsgruppen und Friedenszentren, ihren
Wallfahrtsaufenthalt mit dreitägigen Exerzitien in Medjugorje fort.
Im vergangenen Zeitraum wurden sechs
Fasten- und Gebetsseminare abgehalten und zwar für Pilger aus Deutschland,
Polen, Frankreich, der Slowakei und Kanada. Im Gebetshaus „Domus pacis“
hielten die Franziskanerinnen zwei Seminare für Mädchen ab und Pater Božo
Miliæ leitete die geistliche Erneuerung für die Franziskanerjugend aus der
Herzegowina.
Alle, die an den Fasten- und
Gebetseminaren teilnehmen möchten, können sich bei Pater Ljubo Kurtoviæ,
Pfarramt Medjugorje, Gospin trg 1, 88266 Medjugorje, Bosnien und Herzegowina
(Fax: 00387 36 651 444) anmelden.
Ab Montag, den 15. September, ändert
sich der Termin des Gebets- und Liturgieprogramms in der Pfarre Medjugorje. Das
Rosenkranzbeten in der Pfarrkirche beginnt um 17 Uhr und die hl. Messe um 18
Uhr, anschließend folgen die Segensgebete und der dritte Teil des Rosenkranzes.
Die Anbetung des Allerheiligsten Altarsakraments ist donnerstags nach der hl.
Abendmesse und mittwochs und samstags von 21 bis 22 Uhr. Die
Heilig-Kreuz-Verehrung ist freitags nach der hl. Abendmesse.
Das Rosenkranzbeten auf dem Berg der
Erscheinung ist sonntags um 14 Uhr und der Kreuzweg auf den Kreuzberg freitags
zur gleichen Zeit. Beichtgelegenheit ist jeden Abend während des abendlichen
Gebetsprogramms.