Bulletin
189
Medjugorje,
26. August 2003
„Liebe
Kinder! Auch
heute rufe ich euch auf, Gott in eurem Herzen für alle Gnaden zu danken, die
er euch gibt ; und auch für die Zeichen und Farben, die in der Natur sind.
Gott möchte euch näher zu sich bringen und er regt euch an, ihm Ehre und
Dank zu geben. Deshalb rufe ich euch von neuem auf, meine lieben Kinder, betet,
betet, betet und vergesst nicht, ich bin mit euch. Ich halte vor Gott für
jeden von euch Fürsprache, solange bis eure Freude in ihm vollkommen sei. Danke,
dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
25.
August 2003
MIT DEM SCHIFF
DER MUTTERGOTTES ZU JESUS
Noch
sind unsere Eindrücke vom 14. internationalen Gebetsfestival der Jugend, das
Anfang August in Medjugorje stattfand, frisch. Weder die Hitze noch die
Urlaubszeit konnten die Jugendlichen abhalten, sich durch Maria um Jesus zu
versammeln. Mit einem solchen Entschluss ließen uns die Jugendlichen wissen,
dass ein Urlaub mit Jesus die beste Erholung im ständigen Schatten ist.
Wenn wir den Aufenthalt der
Jugendlichen in Medjugorje bildlich beschreiben sollten, könnten wir so sagen:
Die Jugendlichen haben in diesen Tagen ihre unsicheren Schiffe verlassen und
sind auf das eine gemeinsame Schiff der Muttergottes in Medjugorje gegangen. Die
Steuerfrau und Leiterin auf diesem Schiff war die Muttergottes. Ziel der Reise
war, in den Hafen – zu Jesus – zu kommen. Die Ruder dieses Schiffes sind in
den Händen der Muttergottes und die Kraft dieser Ruder waren das Gebet, die
Anbetung Jesu, die heilige Messe, der Gesang sowie die freudige und
leidenschaftliche Lobpreisung des Herrn...
Sich auf ein solches Schiff, das zu
Jesus fährt, zu begeben, bedeutet, für alles bereit zu sein. Auf ihm haben wir
kein Recht, auf unsere Fähigkeiten, unsere Sicherheit zu zählen, nur an den
eigenen Bestimmungsort zu denken. Das Schiff Jesu bringt die vollkommene Hingabe
mit sich, es birgt das Risiko. Auf Jesu Schiff wird immer vorwärts gerudert,
durch alle Stürme und Unwetter, in guten und in schlechten Zeiten. Das Schiff fährt,
menschlich betrachtet, ins Unbekannte, in ein geistliches Abenteuer. Das ist
deshalb so, weil uns Jesus auffordert, aufs offene Meer hinauszufahren. Und
gerade dort, auf dem offenen Meer, im Unbekannten und Unerwarteten wartet Er auf
mich – mein Gott und Erlöser.
Eigentlich sollte unser ganzes
christliches Leben diesem Schiff gleichen. Wir sind ständige Reisende.
Entsprechend dem Aufruf zur Nachfolge sollten wir ständig gehen, laufen und
Jesus suchen. Jesus fordert uns auf, zu ihm zu kommen. Er ist hier wegen uns. Er
möchte unsere Gesellschaft sein. Er ist mein Freund, der immer geduldig auf
mein Schiff wartet, dass in seinem Hafen einläuft. Bei Jesus ist es immer am
schönsten, mit ihm ist es immer unterhaltsam. Bei Jesus gibt es keine
Langeweile. Bei ihm ist jeder Augenblick sinnvoll ausgefüllt. Bei ihm gibt es
keine Enttäuschten, Unverstandenen und Verlorenen. Bei Jesus sind alle
willkommen. Bei ihm bist du persönlich geliebt. Er fühlt für uns. Er atmet
mit unseren Lungen. Sein Herz schlägt in unseren Herzen. Er denkt unsere
Gedanken. Er ist bereit, alles für uns zu tun. Er ist kein richtender Gott,
sondern ein liebender Gott, und als solcher lädt er uns zum Mahl mit ihm ein.
Er möchte uns ausfüllen und mit Nahrung nähren, die niemals verdirbt und ihre
Kraft verliert.
Die Jugendlichen ziehen, im Hafen
Jesu mit einer solchen Nahrung gesättigt und den Durst mit einem solchen Getränk
gestillt, in die Welt hinaus, die durch sie ein neues Tor der Hoffnung erhält.
Im Juli empfingen in der Pfarre
Medjugorje 90.000 Gläubige die heilige Kommunion, und in den hl. Messen
konzelebrierten 3935 Priester aus dem In- und Ausland. Im besagten Monat hielten
sich Pilgergruppen aus Italien, Deutschland, Irland, Polen, Tschechien, Korea,
dem Libanon, der Slowakei, Frankreich, Kroatien und Bosnien und Herzegowina in
Medjugorje auf.
ANERKENNUNG FÜR DEN RADIOSENDER „MIR“ MEDJUGORJE DURCH BISCHOF KOMARICA
Am 14. Juli fand im Ordinariat des
Bistums Banja Luka ein offizieller Empfang anlässlich der Beendigung der
Organisation für den Besuch des Heiligen Vaters am 22. Juni in dieser Stadt
statt.
Zu dieser Feierlichkeit, die vom
Bischof von Banja Luka, Mgr. Dr. Franjo Komarica angeregt worden war und zu der
er eingeladen hatte, versammelten sich hochrangige Vertreter der Kirche und des
Staates, die an der Organisation zum Empfang des Heiligen Vaters beteiligt waren.
Bei dieser Gelegenheit wurden Anerkennungen und Danksagungen an Organisationen
und einzelne Persönlichkeiten verliehen bzw. ausgesprochen.
Der Bischof von Banja Luka verlieh
dem Radiosender „Mir“ Medjugorje eine Anerkennung und dankte ihm für sein
Programm und die Kommentare während der Vorbereitungen und des Aufenthalts des
Heiligen Vaters in Bosnien und Herzegowina. Außerdem verlieh Bischof Komarica
dem Chefredakteur des Radiosender „Mir“ Medjugorje, Pater Mario Knezoviæ,
eine persönliche Anerkennung und sagte im Dank.
In Kupres fand am 19. Juli der
Katholische Tag auf der Ebene der Bischofskonferenz BiH statt. Bei diesem
Treffen, das auf Initiative der Bischöfe der mitteleuropäischen Länder
veranstaltet wurde, versammelte sich die gesamte Kirche aus vier Bistümern
Bosniens und der Herzegowina. Die Messfeier wurde vom Erzbischof von Vrhbosna,
Kardinal Vinko Puljiæ, unter Konzelebration der anderen Bischöfe aus BiH und
aus den mitteleuropäischen Ländern sowie den franziskanischen Provinzialen,
geleitet.
Zu diesem Treffen der
Glaubenserneuerung und der Treue zur Kirche pilgerten auch die Gläubigen aus
der Pfarre Medjugorje, die von Pfarrer Pater Branko Radoš angeführt wurden. In
der Gemeinschaft der Kirchenchöre sang der Kirchenchor „Friedenskönigin“
aus Medjugorje, unter Leitung von Schwester Slavica Kožul, mit. Der Radiosender
„Mir“ Medjugorje berichtete in Zusammenarbeit mit Radio Kupres live über
dieses Ereignis. Ihr Programm wurde vom Radiosender BiH übernommen.
Am 25. Juli feierte die Pfarre Medjugorje das Fest ihres Schutzheiligen,
des hl. Jakob (sv. Jakov). Wie üblich
begann vormittags die eucharistische Feier mit dem Singen der Litanei
Allerheiligen und der Prozession mit der Statue des Schutzheiligen, die auch in
diesem Jahr von den Gemeindemitgliedern getragen wurde. Die hl. Messe wurde im
kleinen Park vor der Kirche gefeiert. Die eucharistische Feier wurde von Pater
Mate Èiliæ, einem herzegowinischen Franziskaner im Dienst in Deutschland, in
Gemeinschaft mit 30 Priestern geleitet; darunter befanden sich der Provinzial
Pater Slavko Soldo, gebürtig aus der Pfarre Medjugorje und der medjugorische
Pfarrer Pater Branko Radoš.
Den Gemeindemitgliedern und ihren
Freunden, die zu dieser Gelegenheit nach Medjugorje gekommen waren, gesellen
sich anlässlich des Festes des Schutzheiligen der Pfarre immer viele ausländische
Pilger zu, weil auch sie den hl. Jakob als Schutzheiligen der Pilger verehren.
Erinnern wir, die Pfarre Medjugorje wurde im Jahre 1892 gegründet und seit der
Zeit ist der hl. Jakob ihr Schutzheiliger.
Mgr. Irynei Bilyk, Bischof aus der
Ukraine, hielt sich vom 24. bis 26. Juli zu einem Privatbesuch in Medjugorje auf.
Mgr. Bilyk ist Ordinarius des Bistums Buchach in der Ukraine, das 180 Priester zählt.
Dies war seine fünfte Wallfahrt zur Friedenskönigin. Mit ihm kamen zwei
Priester und eine Ärztin.
Über seine Eindrücke sagte er:
„Besonders stark habe ich den Ort
erlebt, als ich 1989 in Medjugorje für den Zusammenbruch des Kommunismus in
meinem Land gebetet habe. Ich wurde wegen der kommunistischen repressiven Maßnahmen
im Geheimen zum Bischof geweiht, weil öffentliche Weihen nicht möglich waren.
Ich erlebe Medjugorje als Bischof und
als Gläubiger wie eine Kraft und Gnade in meinem Leben. Auf Schritt und Tritt
ist sichtbar, wie die Muttergottes hier auf besondere Weise anwesend ist. Die
Menschen beten hier und fühlen Gottes Nähe. In meinem Land sind den Menschen
die medjugorischen Geschehnisse bekannt und sie wünschen sich immer einen
Rosenkranz aus Medjugorje. In Medjugorje sehe ich viele junge Menschen, die
beten und über die Muttergottes Gott suchen. Das ist ein Zeichen für die neue
Offenheit gegenüber der Botschaft Gottes. Ich werde natürlich wiederkommen an
diesen Ort des Gebets, weil wir hier alle Jesus durch die Muttergottes näher
sind, und wo Jesus ist, da ist auch die Muttergottes.“
Auch in diesem Jahr fand vom 31. Juli
bis 6. August in Medjugorje das Internationale Treffen Jugendlicher statt, auf
dem sich etwa 17.000 Jugendliche aus allen Teilen der Welt versammelten. An dem
Treffen nahmen auch etwa 350 Priester teil, die ihre jungen Gemeindemitglieder
begleitet hatten. Thema des Treffens war: „Öffne mir dein Herz durch den
Rosenkranz“. Beim abendlichen Gebetsprogramm gesellten sich den Jugendlichen
zahlreiche Gläubige zu, so dass während des Gebetstreffens der Jugendlichen täglich
etwa 20.000 Menschen am abendlichen Gebetsprogramm teilnahmen.
Vortragende und Zeugen riefen die
Jugendlichen auf, durch das Rosenkranzbeten mit der Mutter Maria Jesus Christus
kennen zu lernen, den Bruder eines jeden Menschen und Erlöser der Menschheit,
der den Jugendlichen heute so nötig ist.
Auch dieses Treffen war eine weitere
außergewöhnliche geistliche Erfahrung für alle jungen Teilnehmer, und wir
laden sie ein, im nächsten Jahr wieder nach Medjugorje zu kommen, um ihre Treue
zu Gott, zur Kirche und zum Papst zu erneuern.
Das Treffen wurde
in 19 Sprachen simultan übersetzt.
Zum Fest Mariä Himmelfahrt besuchten
mehrere tausend in- und ausländische Gläubige Medjugorje. Während des
Vormittags wurde die hl. Messe in zehn Weltsprachen gefeiert. Die hl. Abendmesse
wurde unter Konzelebration von 45 Priestern von Pater Slavko Soldo, dem
Provinzial der Herzegowinischen Franziskanerprovinz geleitet. Auch in diesem
Jahr liefen viele kroatische Pilger etwa zehn Kilometer barfuß und trafen während
der Nacht in Medjugorje ein.