Bulletin
202
Medjugorje, 26. September
2004
„Liebe Kinder! Auch heute rufe ich euch auf, dort Liebe zu sein, wo Hass ist,
und Nahrung, wo Hunger ist. Öffnet eure Herzen, meine lieben Kinder, und mögen
eure Hände ausgestreckt und freigebig sein, damit durch euch jedes Geschöpf
Gott dem Schöpfer dankt. Betet, meine lieben Kinder, und öffnet euer Herz
der Liebe Gottes, aber ihr könnt es nicht, wenn ihr nicht betet. Deshalb
betet, betet, betet. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
Für wen halten die Leute mich? So fragte Jesus seine Jünger. Sie
antworteten rasch: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija,
wieder andere für einen der Propheten... Als aber Jesus fragte: Ihr aber, für
wen haltet ihr mich, kam die Antwort zögernd, aber schließlich sagte Simon
Petrus: Du bist der Messias! (vgl. Mk 8,28-30).
Die Wahrheit über seinen Gott zu haben, ist sehr wichtig. Mein und dein Gott ist nicht etwas, sondern Jemand. Gott ist eine konkrete Person und nicht etwas weit Entferntes
und
Unwirkliches. Er ist nicht in den Wolken. Er ist in deinem Herzen. Er offenbarte
sich vollkommen durch den Gott-Menschen Jesus Christus. Wie sind unsere Bilder
und das Verständnis von Gott? Oft kann es geschehen, dass wir uns einen Gott
nach unserem Maße wünschen und nicht, dass Gott sein Werk von uns schafft.
Manchmal dient uns Gott als Mittel zur Befriedigung unserer Bedürfnisse, Pläne
und Wünsche. Manchmal erheben wir unseren Blick enttäuscht gen Himmel und
denken, dass Gott uns vergessen hat, weil er nicht für uns getan hat, was wir
wollten, dass er tut.
Die
erste Stufe des Lebens mit und in Gott besteht darin, den eigenen Willen in
Gottes Hand zu legen. Die Muttergottes dient uns hier als Vorbild und
Mitreisende. Sie tut das, was Gott will und nicht, was sie will. Deshalb konnte
die Muttergottes auch ihr „Fiat“ sagen. Der christliche Philosoph Dietrich
Bonhoeffer hebt in seinen letzten Schriften den Zustand des Gläubigen hervor,
der sich durch „Widerstand und Ergebung“ manifestiert. Wir widersetzen uns
Gott, verlangen aber gleichzeitig seine Intervention. Man könnte sagen, dass
wir Gott Grenzen setzen und den Wirkungsbereich einengen. So machen wir
gewissermaßen aus Gott eine Gottheit oder ein Idol, ähnlich den heidnischen
Gotzen.
Die
Muttergottes in Medjugorje wünscht in ihren Botschaften, dass wir Jesus folgen.
Das heißt, dass wir ihm in allem folgen. Da gibt es kein Wählen. Das
Nachfolgen ist nicht deklarativ, sondern ein Lebensakt und ein Entschluss. Auf
Gottes Pfaden gehen bedeutet, alles Göttliche anzunehmen, aber nicht nach den
eigenen Plänen. Deshalb ist es vor allem wichtig, sich selbst klar zu machen,
an welchen Gott wir glauben. Was erwarten wir überhaupt von Gott? Und,
letztendlich, ist mein Gott der "Gott von Jesus Christus", wie der
Titel eines Buches lautet?
Pater
Mario Knezoviæ
Im August empfingen in der Pfarre
Medjugorje 221.000 Gläubige die heilige Kommunion, und in den hl. Messen
konzelebrierten 4.763 Priester aus dem In- und Ausland.
In dem besagten Monat hielten sich
Pilgergruppen aus Italien, Österreich, Polen, Korea, den USA, England, Irland,
dem Libanon, Frankreich, der Slowakei, den Niederlanden, Argentinien,
Deutschland, Tschechien, Ungarn, China, Spanien, Slowenien, Rumänien, Litauen,
Mexiko, Australien, der Südafrikanischen Republik, Belgien, Kanada, Kroatien
und Bosnien-Herzegowina in Medjugorje auf.
25-JÄHRIGES PRIESTERJUBILÄUM ZWEIER FRANZISKANER AUS DER PFARRE MEDJUGORJE
Am 1. August feierten Pater Ivan Èiliæ
und Pater Mate Èiliæ, beide gebürtig
aus der Pfarre Medjugorje, ihr 25-jähriges Priesterjubiläum. Die meiste Zeit
ihres Priesterlebens wirkten sie pastoral in Deutschland.
Die feierliche heilige Messe in der
St.-Jakobs-Kirche wurde unter Konzelebration zahlreicher Priester, darunter auch
des herzegowinischen Provinzials, Pater Slavko Soldo, von den Jubilaren geleitet.
Die Predigt hielt Pfarrer Pater Branko Radoš.
Mgr. Francisco Viti, Erzbischof i.R.,
aus Huamboa, Angola, besuchte Medjugorje.
Über seine Eindrücke sagte er: „Ich
bin als Christ und als Gläubiger gekommen, um zu beten und dem Herrn zu
huldigen. Ich danke Gott für die Erfahrung des Glaubens, den ich hier erlebt
habe, besonders bezüglich des Versöhnungssakraments und der Eucharistie. Mich
freut auch der hier herrschende Gebetsgeist. Eine besondere Gnade Gottes stellt
der Geist der kirchlichen Gemeinschaft dar, die ich als Pilger empfinde.“
MGR. MAURO PARMEGGIANI LÄDT ZUM „ERSTEN EUROPÄISCHEN TREFFEN DER JUGENDLICHEN EUCHARISTISCHEN ANBETUNGSGRUPPEN“ IN ROM EIN
Mgr. Mauro Parmeggiani aus Rom
pilgerte während des Gebetstreffens Jugendlicher nach Medjugorje. Mgr.
Parmeggiani sagte: "...dass alles Mögliche getan werden sollte, damit in
Medjugorje diese Einfachheit, Ernsthaftigkeit und Intensität des Gebets
erhalten bleibt, damit alle Maria treffen können und durch sie ihren Sohn Jesus,
der uns zur Umkehr und zu einer heute wichtigen christlichen Erfahrung aufruft.“
Mgr. Parmeggiani ist im römischen
Bistum besonders für die pastorale Arbeit mit Jugendlichen verantwortlich, und
in dieser Eigenschaft bereitet er das "Erste
europäische Treffen der jugendlichen eucharistischen Anbetungsgruppen" vor,
das vom 6. bis 10. Oktober 2004 in Rom stattfindet. Das Thema dieses
Treffens ist: „Eucharistie: Quelle und
Ziel der Mission“. Mehr über dieses Treffen erfahren Sie bei: Servizio Diocesano per la
Patorale Giovanile – Vicariato di Roma, Piazza S. Giovanni in Laterano, 6/A,
00184 – Roma, Italia. (http://www.adoremus2004.org, E-Mail:
info@adoremus2004org).
Zum Fest der Heiligkreuzerhöhung am
12. September, das in Medjugorje am ersten Sonntag nach Mariä Geburt gefeiert
wird, versammelten sich im Wallfahrtsort der Friedenskönigin etwa 50.000 Pilger
aus dem In- und Ausland. Wie in jedem Jahr, strömten die Pilger bereits während
der Nacht nach Medjugorje. Viele von ihnen gingen hundert und aberhundert
Kilometer zu Fuß, einige auch barfuß.
Die hl. Messe auf dem Kreuzberg wurde
unter Konzelebration von 57 Priestern von Pater Ivo Ševo geleitet.
Für die in- und ausländischen
Pilger, die nicht auf den Kreuzberg gehen konnten, wurde die hl. Messe mittags
in der Pfarrkirche von Medjugorje gefeiert, die Pater Tomislav Pervan leitete.
Die hl. Abendmesse leitete Pater Ljubo Kurtoviæ,
unter Konzelebration von 68 Priestern.
Auch in diesem Jahr wurde das Kreuz
auf dem Kreuzberg eine Woche vor dem Fest angestrahlt. So wurde auf seine
Bedeutung hingewiesen und Gemeindemitglieder und Pilger auf das Fest als
sichtbares Zeichen des ewigen Lichtes, das vom Kreuz strahlt, vorbereitet.
Im Exerzitienhaus Domus pacis wurden
zwei Fasten-, Gebets- und Schweigeseminare für Pilger aus Polen, der Slowakei
und Litauen abgehalten. Die Seminare wurden von Pater Ljubo Kurtoviæ geleitet.
Im gleichen Haus versammelten sich 22
Seminaristen der Franziskanerorden der Provinzen aus Kroatien und BiH, vor dem
Ablegen ihres feierlichen Professes zu Exerzitien.
5.
INTERNATIONALES SEMINAR FÜR EHEPAARE
Das fünfte internationale Seminar für
Ehepaare findet vom 3. bis 6. November 2004 in Medjugorje statt. Thema des
Seminars ist: „Wie sind Ehe und Familie zu heilen?“
Es wird empfohlen, einen Kopfhörer und ein kleines Radio mit FM-Frequenz und die Bibel mitzubringen.
Das
Seminar findet im Saal hinter der Kirche statt. Der Kostenbeitrag für das
Seminar beträgt 30 € je Ehepaar. Anmelden können Sie sich per E-Mail:
seminar.marija@medjugorje.hr
oder persönlich im Informationsbüro des Wallfahrtsortes oder per Fax-Nr.:
00387 36 651 999. Die Teilnehmerzahl ist räumlich begrenzt; deshalb bitten wir
Sie, sich so bald wie möglich, aber spätestens bis Ende September anzumelden.
Ebenso bitten wir alle Ehepaare – Teilnehmer des Seminars – sich selbst eine
Unterkunft in Medjugorje zu besorgen.
Ab Montag, den 13. September, ändert
sich der Termin des Gebets- und Liturgieprogramms in der Pfarre Medjugorje. Das
Rosenkranzbeten in der Pfarrkirche beginnt um 17 Uhr und die hl. Messe um 18 Uhr,
anschließend folgen die Segensgebete und der dritte Teil des Rosenkranzes. Die
Anbetung des Allerheiligsten Altarsakraments ist donnerstags nach der hl.
Abendmesse sowie mittwochs und samstags von 21 bis 22 Uhr. Die Heiligkreuz-Verehrung
ist freitags nach der hl. Abendmesse.
Das Rosenkranzbeten auf dem Berg der
Erscheinung ist sonntags um 14 Uhr, und der Kreuzweg auf den Kreuzberg freitags
zur gleichen Zeit. Beichtgelegenheit ist jeden Abend während des abendlichen
Gebetsprogramms.