Der dritte Tag des 32. Jugendfestivals: Die Messe feierte Erzbischof Wojda, die Katechese hielt Kardinal Sarah…

Datum: 05.08.2021.

Das Programm des dritten Tages des 32. Jugendfestivals begann mit Gebet, das von P. Marinko Šakota, dem Pfarrer von Medjugorje am Außenaltar der Kirche des Hl. Jakobus geleitet wurde. Danach hielt Kardinal Sarah, Präfekt Emeritus der Kongregation für Gottesdienst und Sakramentordnung, der die Messe am Eröffnungstag des diesjährigen Jugendfestivals gefeiert hatte seine Katechese für die Jugendlichen.

Über das Thema des diesjährigen Jugendfestivals sprechend, „Was soll ich Gutes tun?“ (Mt 19, 16), spornte Kardinal Sarah die Jugendlichen in seiner Katechese dazu an, sich über das ewige Leben und wie man es erlangen kann Gedanken zu machen. Demnach, erlangt man das ewige Leben, indem man Zeugnis für Christus ablegt. Das Wort „Zeuge“ kommt vom griechischen Wort ‚martyr‘, was Märtyrer bedeutet. Wir wissen, dass das Martyrium in der Nachfolge Christi, sich als großes Werk der Liebe zeigt und als Antwort auf die unermessliche Liebe Gottes. Die Konstitution über die Kirche, die vom Zweiten Vatikanischen Konzil formuliert wurde, Lumen Gentium, sagt: „Das Martyrium, das den Jünger dem Meister in der freien Annahme des Todes für das Heil der Welt ähnlich macht und im Vergießen des Blutes gleichgestaltet, wertet die Kirche als hervorragendes Geschenk und als höchsten Erweis der Liebe.“ (Lumen Gentium, Nr. 42). Seinen Vortrag beendete Kardinal Sarah mit der Frage: ‚ Wie kann man heute an Gott glauben?, und lud die Jugendlichen dazu ein, den Satz des hl. Augustinus zu betrachten: ‘Si comprehendisti, non est Deus‘ , das bedeutet: Wenn du es verstanden hast, ist es nicht Gott‘.

„In der Tat, wenn ihr denkt, begriffen zu haben wer Gott ist und meint verstanden zu haben und ihr zu diesem Verständnis gekommen seid, wie man an eine mathematische Formel oder die Kernphysik herangeht und sie begreift, dann bedeutet das, dass ihr nicht von Gott sprecht“, sagte Kardinal Sarah den Jugendlichen. Am Schluss betete er mit ihnen gemeinsam und segnete sie alle.

Das Nachmittagsprogramm begann um 17 Uhr mit Zeugnissen von Mitgliedern der Hilfsorganisation „Mary’s Meals“. Um 18 Uhr begann mit dem Rosenkranz das abendliche Gebets- und Liturgieprogramm, das mit der Hl. Messe fortsetzte, die von Msgr. Tadeusz Wojda, dem Erzbischof von Danzig, geleitet wurde. In Konzelebration war Bischof Guido Gallese und weitere 346 Priestern.

Erzbischof Wojda nahm in seiner Predigt Bezug auf das Evangelium und teilte den Jugendlichen mit, in Versuchungen nicht mit Gott zu diskutieren, weil wir uns „damit der Möglichkeit berauben würden, unseren Glauben wachsen und reifen zu lassen. Um solch einen Glauben zu erreichen, „ist es erforderlich, den See zu überqueren, wo Wellen der Gewalt und des Bösen aufeinandertreffen, die hart aufpeitschen, wo man Hilflosigkeit und Schwäche erfährt vor dem Wind heftiger und unbegreiflicher Geschehnisse, wo eine Vielzahl von Aufgaben und Herausforderungen zu bewältigen sind, die in uns Angst und Schrecken auslösen. In diesen Situationen müssen wir erkennen, dass wir nicht allein sind. Er ist neben uns. Wenn wir uns mit den Wellen und dem Wind des Unglücks konfrontieren, wacht Er über uns, unterstützt uns und begleitet uns mit Seinem Gebet. Er ist auf dem Berg und betet für uns.  Unsere Hilflosigkeit wirft uns in die Arme Jesu und gebärt das Bewusstsein des Glaubens. Es macht uns verantwortlicher für unsere Handlungen und Entscheidungen und bewusster, dass wir ohne Ihn nirgendwo hingehen, dass wir uns immer entscheiden müssen, ob wir weiterhin Seine Hilfe suchen oder ob wir zurückgehen und mit dem zufrieden sein möchten, was wir bereits erreicht haben und das uns erlaubt, dass wir mit der Mentalität der Welt gehen… “, sagte Erzbischof Wojda und er erklärte dass: “Jesus von uns Gläubigen ein Zeugnis des Glaubens, eines starken, entschlossenen Glaubens, eines Glauben, der keine Angst vor drohenden Wellen oder Gegenwinden hat, erwartet. Jesus erwartet von uns einen Glauben, der die Zuversicht ist, dass er uns nicht im Stich lässt, vor allem wenn der Gegenwind die Stabilität unseres menschlichen Bootes bedroht, den Glauben, dass er immer bei uns ist. Wenn Er Widrigkeiten zulässt, dann deshalb, weil unser Glaube noch gereinigt, gestärkt und vertieft werden muss.

 „Das Problem ist, dass wir Ihn nicht immer erkennen können, wenn Er zu uns kommt. Statt uns zu entsetzen und zu schreien sollten wir uns nicht schämen, wie Petrus zu fragen: „Herr, wenn du es bist, befiehl mir, auf dem Wasser zu Dir zu kommen!“, oder noch mehr: Herr, rette mich. Herr, stärke meinen Glauben ... Schwierigkeiten lassen den Glauben wachsen, aber nur, wenn wir unseren Blick auf Jesus Christus richten und Ihm in unserem Herzen Platz machen“, sagte Erzbischof Tadeusz Wojda, und mit folgenden Worten beendete er seine Predigt am dritten Abend des 32. Jugendfestivals in Medjugorje: „Jesus, bitte stärke unsere Schritte, und wenn unser Glaube nachlässt, strecke uns Deine Hand entgegen, wie bei Petrus, und sei unser Retter“.

Nach der Heiligen Messe fand die Prozession mit der Muttergottesstatue statt.

„Das Ziel dieser Prozession ist Jesus. Maria führt uns zu Jesus! Jesus steht im Mittelpunkt! Die Eucharistie ist im Mittelpunkt! Die Worte von Maria bei der Hochzeit in Kana: „Was er euch sagt, das tut“, verwirklichen sich.

Erlebe diese Prozession von innen, mit dem Herzen ... Vertraue dich Maria an. Sie will dich zu ihrem Sohn Jesus führen ... Deshalb schaue sie an ... Die Mutter hat eine Hand auf ihr Herz gelegt und die andere hat sie zu dir ausgestreckt. Und du, strecke Maria deine Hand entgegen. Bitte die Mutter, dich zu führen und dich das Herzensgebet zu lehren... So wie Maria bete in der Stille deines Herzen: „Hier die Magd des Herrn, möge mir nach deinem Wort geschehen ...“, so sagte P. Marinko Šakota, der Pfarrer von Medjugorje, in der Meditation während der Prozession Nach der Prozession folgte die Anbetung Jesu im Allerheiligsten Sakrament des Altares. (FOTO)