Kurienerzbischof Carballo beim Jugendfestival: Betet für den Papst!


Datum: 03.08.2019.

Der Katholizismus der Kirche lebt in Medjugorje, wo derzeit Jugendliche aus 80 Ländern versammelt sind, und er sehe hier auch eine „tiefe Einheit mit dem Heiligen Vater“: Das hat der Kurienerzbischof Jose Rodriguez Carballo, der Generalsekretär der Kongregation für die Institutionen des geweihten Lebens und der Gesellschaft des apostolischen Lebens, am zweiten Tag des 30. Internationalen Jugendfestivals hervorgehoben. Während seiner Katechese im Rahmen des Treffens habe er von den Jugendlichen den meisten Applaus in dem Moment erhalten, als er für Papst Franziskus betete, berichtete er anschließend vor Journalisten. „Diese jungen Leute lieben die Kirche, und deshalb danke ich dem Heiligen Vater, dass er die Möglichkeit eröffnet hat, hierher zu kommen, um hier zu beten“, sagte der Erzbischof.

Es sei dies nicht sein erster Besuch in Medjugorje, vielmehr sei er bereits zuvor öfters hierhergekommen, einmal sogar schon zum Jugendfestival, erklärte Rodriguez, der früher Generalminister des weltweiten Franziskanerordens war. Er sei sehr gerne an dem Wallfahrtsort und habe bei den vorangehenden Besuchen stets die Franziskaner in ihrer Arbeit ermutigen wollen.

Das auf Kroatisch als „Mladfest“ bezeichnete Großereignis sei für ihn eine Überraschung, bekannte der Kurienerzbischof, wisse er doch um die Anfänge dieses Treffens vor dreißig Jahren. Sei es damals eine kleine Gruppe gewesen, die sich versammelt hatte, rechne man beim derzeit stattfindenden Jubiläum mit bis zu 80.000 Menschen in Medjugorje. Seine Erklärung dafür: „Jugendliche sind auf der Suche nach der Fülle des Sinns des Lebens, den Christus uns gibt, und wir können durch Maria zu Christus kommen. Jemand, der nach Medjugorje kommt, sucht nach Christus, dem Sinn des Lebens. Ich sehe, dass die Nachfrage wächst“, so Rodriguez. Wer glaube, junge Menschen seien „verloren“, sollte lieber zuerst zum Jugendfestival kommen und hier den Anlass großer Hoffnung sehen, „denn hierher kommt man, um zu beten“. Der Kurienerzbischof verwies hier auf das Abendgebet, das am Eröffnungstag des Festivals um 18 Uhr gestartet war und erst um 22.15 Uhr endete – nach „mehr als vier Stunden“.

Medjugorje sei ein „Ort des Gebets und der Versöhnung“ und die Menschen suchten hier vor allem den inneren Frieden, sah der Kurienerzbischof auch in den zahllosen Beichten bestätigt. „Die Beichte ist nicht in der Krise, vielleicht sind die Beichtväter in der Krise. Hier sieht man eindrucksvoll, wie viele Menschen beichten wollen.“ Rodriguez rief die Priester dazu auf, „sich einfach zu setzen und in der Gottes Gegenwart Menschen zu retten“, sei dies doch der große Auftrag, den der Priester im Namen der Kirche zu erfüllen habe.

Der zweite Tag des 30. Jugendfestivals in Medjugorje war mit einem Rosenkranzgebet am Erscheinungsberg gestartet. Tausende junge Menschen bevölkerten seit dem frühen Morgengrauen den Podbrdo-Hügel, anschließend wurde das Programm mit dem Morgengebet und der Katechese von Erzbischof Jose Rodriguez Carballo fortgesetzt. Es folgten Glaubenszeugnisse des Ehepaares Katarina und Pero Eranovic, die über voreheliche Reinheit sprachen, sowie von Jugendlichen aus Florida, die die Hymne des diesjährigen Jugendfestivals geschrieben hatten. (FOTO)