Papst Franziskus zum Mladifest: Die Zeit ist erfüllt von Gebet, Katechese und geschwisterlicher Begegnung

Datum: 07.06.2023.

„Am 11. Februar 2017 beauftragte der Heilige Vater Mons. Henryk Hoser, SAC, den Erzbischof von Warschau-Prag (Polen), als Sondergesandter des Heiligen Stuhls nach Medjugorje zu reisen.

Das Ziel der Mission ist, möglichst viel Wissen zu gewinnen über die pastorale Situation dieser Gegebenheit, vor allem aber über die Bedürfnisse der Gläubigen, die dorthin pilgern, und darauf aufbauend, mögliche pastorale Initiativen für die Zukunft vorzuschlagen. Diese Mission wird daher ausschließlich pastoralen Charakter haben“, lautete die Nachricht aus dem Vatikan am Fest Unserer Lieben Frau von Lourdes, und schon im folgenden Jahr, am 31. Mai 2018, ernannte der Heilige Vater Erzbischof Henryk Hoser, den pensionierten Bischofs von Warschau-Prag, zum apostolischen Visitator mit einer besonderen Rolle für die Pfarre Medjugorje, auf unbestimmte Zeit.

Erzbischof Hoser betonte, dass die Beziehung des Heiligen Stuhls zu Medjugorje sehr gut und positiv sei. Papst Franziskus traf im Mai 2019 eine Entscheidung, die Wallfahrten nach Medjugorje erlaubt, die Diözesen und Pfarreien ab sofort und in der Folge offiziell organisieren können und nicht mehr wie bisher nur in „privater“ Form.

„Dies wurde während der Messe in Medjugorje vom Apostolischen Nuntius in Bosnien und Herzegowina, Erzbischof Luigi Pezzuto, und vom Erzbischof Henryk Hoser, dem besonderen Apostolischen Visitator des „Heiligen Stuhls“, bekannt gegeben, berichtete damals „Vatican News“.

Nach dem Tod von Erzbischof Hoser ernannte am 27. November 2021 Papst Franziskus Erzbischof Aldo Cavalli zum Apostolischen Visitator mit besonderer Rolle für die Pfarre Medjugorje, auf unbestimmte Zeit und ad nutum Sanctae Sedis.

Im Jahr 2019 leitete die Eröffnungsmesse anlässlich des Mladifests der päpstliche Vikar der Diözese Rom, Angelo De Donatis, der damals sagte, er sei „Gott und euch allen dankbar für die Einladung, die Heilige Messe zur Eröffnung des 30. Jugendfestivals zu leiten. Ich bringe euch allen die herzlichen Grüße und den Segen des Heiligen Vaters“.

„Hier wird für den Papst gebetet“

In diesem Jahr hielt eine Katechese für die Jugendlichen der Sekretär der Kongregation für die Institutionen des geweihten Lebens und der Gesellschaft des apostolischen Lebens, Erzbischof Jose Rodriguez Carballo.

„Hier wird der Katholizismus der Kirche gelebt, und ich sehe, dass eine tiefe Einheit mit dem Heiligen Vater besteht. Hier wird für den Papst gebetet, und als ich heute in der Katechese den Heiligen Vater zitierte, gab es gerade da den lautesten Applaus. Diese jungen Menschen lieben die Kirche, und deshalb danke ich dem Heiligen Vater, dass er die Möglichkeit gegeben hat, hierher zu kommen und hier zu beten“, sagte Erzbischof Carballo, und im Jahr 2020 sandte auch der Heilige Vater seine Botschaft an die jungen Menschen, die sich in Medjugorje versammelten.

„Das jährliche Treffen junger Menschen in Medjugorje ist eine Zeit voller Gebete, der Katechese und des geschwisterlichen Treffens, das euch die Möglichkeit gibt, dem lebendigen Jesus Christus auf besondere Weise zu begegnen, in der Feier der Heiligen Eucharistie, in der Anbetung vor dem Allerheiligsten und im Sakrament der Versöhnung. Auf diese Weise könnt ihr eine andere Lebensweise entdecken, die sich von der angebotenen Kultur des Vorübergehenden unterscheidet, nach der nichts dauerhaft sein kann und die nichts anderes kennt als den gegenwärtigen Moment zu genießen. In dieser Atmosphäre des Relativismus, in der es schwierig ist, wahre und sichere Antworten zu finden, ist das Motto des Festivals: „Kommt und seht“ (Joh 1, 39), Worte, die Jesus an seine Jünger gerichtet hat, ein Segen. Jesus richtet seine Augen auch auf euch und lädt euch ein, zu ihm zu kommen und bei ihm zu bleiben“, sagte unter anderem Papst Franziskus, der seine Botschaft auch im nächsten Jahr zum 32. Mladifest an die Jugend richtete.

„Eine Woche des hingebungsvollem Gebetes und der Begegnung mit Jesus Christus“

„Das Jugendfest ist eine Woche des hingebungsvollen Gebets und der Begegnung mit Jesus Christus, insbesondere in seinem lebendigen Wort, in der Feier der Eucharistie, der eucharistischen Anbetung und im Sakrament der Versöhnung. Dieses Ereignis hat – so die Erfahrung vieler – die Kraft, uns auf den Herrn hinzuweisen. Dies ist genau der erste Schritt des „reichen jungen Mannes“, von dem uns die synoptischen Evangelien erzählen (vgl. Mt 19,16-22; Mk 10,17-22; Lk 18,18-23), der ging, mehr noch, der sich beeilte, dem Herrn zu begegnen, voller Verzückung und Sehnsucht, den Meister zu finden, um das ewige Leben, das heißt wahre Freude, zu erben. Das diesjährige Motto des Festivals ist eigentlich die Frage, die der junge Mann an Jesus richtete: „Was muss ich Gutes tun?“ Es sind die Worte, die uns vor den Herrn stellen, der seinen Blick auf uns richtet und uns aus Liebe zuruft: „Komm und folge mir nach!“, schrieb Papst Franziskus in seiner Botschaft, die von den Jugendlichen der Pfarre Medjugorje vorgelesen wurde.

Letztes Jahr verlas den Mladifest-Teilnehmern die Botschaft des Heiligen Vaters der Apostolische Visitator mit einer besonderen Rolle für die Pfarre Medjugorje, der Erzbischof Aldo Cavalli. „Liebe junge Leute, während ihr euch in diesen Tagen in Jesus Christus erholt, vertraue ich euch alle der Seligen Jungfrau Maria, unserer himmlischen Mutter, an, damit ihr durch ihre Fürsprache und ihr Beispiel in der Lage seid, die süße Last der Nachfolge Christi auf euch zu nehmen. Möge euch der Blick Gottes des Vaters begleiten, der euch liebt, damit ihr - bei der Begegnung mit anderen - Zeugen des Friedens sein könnt, den ihr eurerseits als Geschenk erhalten werdet. Ich bete für dieses Anliegen, segne euch und empfehle mich gleichzeitig in eure Gebete“, sagte Papst Franziskus den Teilnehmern der 33. Mladifestes im vergangenen Jahr. Das diesjährige 34. Mladifest findet eine Woche früher als üblich statt, weil Anfang August das Weltjugendtreffen in Lissabon stattfindet, an dem auch der Papst Franziskus teilnimmt. Das Mladifest findet also vom 26. bis 30. Juli statt unter dem Motto „Das hier sind meine Mutter und meine Brüder!" (Mt 12, 49).