Stipe Ćavar, der erste Mitarbeiter des Informationszentrums Mir Međugorje, ist verstorben

Datum: 06.12.2023.

Gestern wurden wir alle von der traurigen Nachricht im Radio überrascht. Nach langer Krankheit verstarb am Montagabend, dem vierten Dezember, im Alter von 65 Jahren unser Kollege und Freund Stipe Ćavar.

Stipe wurde 1959 in Krehin Gradac geboren. Er absolvierte die Grund- und weiterführende Schule in Čitluk. 1978 diplomierte er an der Fakultät für Elektrotechnik in Sarajevo an der Abteilung für Automatisierung und Elektronik.

Ab dem Jahr 1993 arbeitete Stipe als erster Mitarbeiter des Informationszentrums Mir Medjugorje. Er verschickte am 25. des Monats die Botschaften der Muttergottes per Fax an Adressen auf der ganzen Welt. Später kam ein technisches Wunder namens Robofax, etwas zwischen einem Fax und dem Internet, und dann das Internet. Stipe nutzte all diese Mittel, um die Botschaft der Muttergottes und Neuigkeiten aus Medjugorje in sieben Sprachen in die ganze Welt zu übermitteln.

Im Gedenken an ihren engsten Mitarbeiter und Freund schrieb Marija Dugandžić Folgendes: „Wie viel Wissen und Mut Du hattest, besagt zur Genüge die Tatsache, dass Du der Erste in Bosnien und Herzegowina warst, der eine Website erstellt hat, die auch heute noch existiert.“ Es ist unmöglich, alles aufzulisten, was Du hier getan hast. Eines ist sicher: Du hast ein so gutes Fundament gelegt, dass andere ihrerseits Stockwerke darauf bauen konnten. Du hattest vor nichts Angst, nichts war unüberwindbar, unmöglich, wenn es darum ging, das Ziel zu erreichen: und Dein Ziel war es, die mütterlichen Einladungen Unserer Lieben Frau in die ganze Welt zu versenden. Heute ist das etwas völlig Normales und überhaupt nicht Anspruchsvolles, damals aber kam es einem Wunder gleich! Man musste diesen Mut und dieses große Wissen haben, und Du hattest beides. So oft fand ich Dich im Büro, wo Du mit dem Computer „redetest“. Ich stehe, ich schaue, ich verstehe nichts, ich staune nur. Ich muss Dir jetzt gestehen: Oft konnte ich Dich weder verstehen noch Dir folgen. Und nicht nur ich. Deshalb bitte ich Dich jetzt: Verzeihe mir! Und Du warst so sanft wütend beim Versuch, mir und anderen zu erklären, wie all dies getan werden sollte, immer voranschreitend, damit die Botschaft Unserer Lieben Frau jeden Winkel dieses Landes erreichen kann.“

Alles, was er tat, tat er mit so viel Eifer, Hingabe, Engagement und Verantwortung, nach seinem Gewissen. Mit seiner inneren Einstellung zur Arbeit entfaltete er vollends alle Talente, die ihm Gott gegeben hatte. Bei all dem war er eine überaus gute Seele, ein guter Mensch. Wenn es darum ging, dieses Projekt und den Wunsch Unserer Lieben Frau mit Arbeit und Taten zu fördern, hattest Du keine Angst, Dich und Deine Familie einzusetzen. Du hattest vor niemandem Angst, nur vor dem Herrn.

Er hatte keine Angst, 1997 ein neues Projekt in Angriff zu nehmen, nämlich die Gründung des Radiosenders Mir Medjugorje. Nicht einmal im Jahr 1999, als er einen eigenen Webserver einrichtete, der die Ausstrahlung einer Radiosendung in die Welt und die Video-Live-Übertragung des Abendgebetsprogrammes aus der Kirche hl. Jakobus per Internet ermöglichte.

„In ihm war ein unglaublicher Wunsch, Wille, Begeisterung … in kleinen, Regen durchlässigen Räumen.“ Leute aus den großen Zentren und Radiosendern aus der ganzen Welt konnten nicht glauben, dass ein Programm aus solchen Räumlichkeiten mit so viel Liebe in die Welt hinausgeht. Es wurde gearbeitet, nach einer Lösung gesucht, Räume errichtet, Soundsysteme gebaut … Alles innerhalb der Möglichkeiten, die wir damals hatten, die aber nicht groß waren“, sagte Stipe Ćavar über diese Anfänge, als er den Radiosender Mir Medjugorje zu seinem 20. Geburtstag besuchte.

Stipe sagte immer, dass er im Dienst Unserer Lieben Frau stehe mit dem Ziel, Frieden auf der ganzen Welt zu verbreiten, alle zur Bekehrung einladend, und viele wurden bekehrt dank Stipes Draht, über den das Abendgebetsprogramm jeden Winkel der Welt erreichte.

Stipe Ćavar veröffentlichte auch das Buch „Die ersten Monate der Erscheinungen in Medjugorje: ein persönliches Tagebuch über äußere Ereignisse aus der heutigen Rückschau“.

Neben dem Informationszentrum Mir Medjugorje war Stipe Ćavar seit 1994 auch im Institut für Bildung der Kroatischen Republik Herceg-Bosna als Berater für Informatik und Elektrotechnik sowie als Informatikprofessor am Gymnasium in Čitluk tätig.

Du hast unsere Liebe Frau kindlich geliebt, ihr gehorcht und sie als Mutter respektiert. Du hast alles für sie getan! Lieber Stipe, Du hast zu Lebzeiten viel getan, bist mit vollen Händen nach Hause gegangen, und jetzt kannst Du noch mehr tun: Begleite uns auf dem Weg, wo wir Freunde und Weggefährten waren.

Ruhe in Frieden

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