Datum: 22.06.2008.
Der 68 jährige Philip Knorr unternahm eine Fußwallfahrt von Ravensburg in Deutschland nach Jerusalem. Er begann seine ungewöhnliche Reise am Pfingstmontag, dem 12. Mai, und kam am Freitag, dem 20. Juni, nach Medjugorje.
Seine erste große Fußwallfahrt unternahm er im Jahre 2005 als er in den Ruhestand trat. Da führte ihn seine Reise von Ravensburg über Lourdes, Santiago di Compostella bis nach Fatima in Portugal. Diese Reise dauerte viereinhalb Monate. Damals hat er beschlossen, zu Fuß bis nach Jerusalem zu pilgern.
Auf seiner Pilgerreise ist Philip Knorr ganz unabhängig. Um die Hüften hat er sein kleines Wägelchen umgehängt, das er nach sich herzieht, und in dem alles drinnen ist, was er für die Nächtigung und das zubereiten der Nahrung braucht. Unabhängig von den Witterungsbedingungen schläft er immer unter freiem Himmel.
Auf die Frage, was er während des Fußmarsches tut, antwortete er, dass er mit Gott spricht. Gelegentlich ärgert er sich wegen des schlechten Wetters, wenn es regnet, auch ein wenig über ihn, dann aber dankt er Ihm, wenn wiederum die Sonne scheint. Er wandert immer mit demselben gemächlichen Schritt zehn bis elf Stunden täglich. Nach der Tradition der Pilger trägt er immer ein Notizbuch bei sich, in dem die Kirchen verzeichnet sind, in denen er auf seinem Wege gebetet hat. Ebenso sind darin auch die Unterschriften der jeweiligen Pfarrer. Der nächste wichtige Aufenthalt auf seinem Weg ins Heilige Land ist der heilige Berg Athos in Griechenland.
Philip Knorr hat vier Kinder und sechs Enkelkinder. Er wünscht keine Publikation seiner Pilgerreise, denn er unternimmt sie aus geistlichen Gründen.
