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Bulletin 207

Medjugorje, 26. Februar 2005

 

 

 

            „Liebe Kinder! Heute lade ich euch ein, meine ausgestreckten Hände in dieser Welt, die Gott an die letzte Stelle setzt, zu sein. Ihr aber, meine lieben Kinder, setzt Gott an die erste Stelle in eurem Leben. Gott wird euch segnen und euch die Kraft geben, dass ihr den Gott der Liebe und des Friedens bezeugt. Ich bin mit euch und halte Fürsprache für euch alle. Meine lieben Kinder, vergesst nicht, dass ich euch mit zärtlicher Liebe liebe. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“

25. Februar 2005

 

 

 

DIE SPRACHE DES GEBETS UND DER WÜSTE

 

            In der Fastenzeit sind wir zum ausdauernden Beten, Fasten, Buße tun und zu wohltätigen Werken aufgerufen. Alle diese Akte ergänzen und vereinigen sich zu einem einzigen Akt: Alle sind wichtig und ergeben sich einer aus dem anderen. Die Fastenzeit ist das Wandern in der Wüste. Diese Wüste ist keine vergebliche Einsamkeit. Die Wüste ist der Raum unseres Schweigens und der Sprache Gottes. Die Wüste ist kein Raum der Verlassenheit. Es ist ein  Raum der Begegnungen. Wichtig ist zu wissen, wann man im eigenen Lauf innehalten sollte. Wichtig ist es, das richtige Wort aus den verschiedenen Reden herauszuhören. Ein Schriftsteller schrieb: So viele Reden – nur ein Wort ist wahr. So viele Töne – welcher ist der richtige? So viele Wege – einer ist der rechte Weg.

            Die Wüste müssen wir mit dem Geist des Gebets bewässern. Erst im Gebet werden wir die Zeit der Einsamkeit und der Versuchung verstehen. Jesus betete und begriff so, was der Vater von ihm wollte. Die Muttergottes betet und nimmt den Plan Gottes an. Moses betet und findet den Weg – die Erlösung. Das Gebet ist Begegnung. Die Begegnung zwischen Gott und dem Menschen. Das ist die Begegnung, von der man lebt. Deswegen sagt Jesus auch, dass wir zu jeder Zeit beten sollen. Die Muttergottes wiederholt das oft in ihren Botschaften.

            Unser Gebet muss demütig und unbelastet von unseren Plänen sein. Im Gebet sollten wir frei von jeglichem Hochmut sein. Immer sollte man sich an die Anweisungen Jesu erinnern, dass wir in der Abgeschiedenheit unseres Herzens beten sollen. Im Gebet bekommen wir alles und geben wenig. Wir geben ein leeres Herz, und Gott gibt es uns erfüllt zurück. Ebenso muss man im Gebet auch zu warten wissen. Kardinal Michaele Faulhaber schrieb: „Habt Vertrauen und Geduld bei jedem Beten, auch wenn Gottes Uhren langsam gehen“. Gott schweigt nie, und vielleicht spricht er am intensivsten zu uns, wenn wir meinen, ihn nicht zu hören.

                        Alle wünschen wir uns Änderungen in unserer Umgebung und in der Welt. Aber sie geschehen, so scheint es uns, nicht. So werden wir ungeduldig und sind bedrückt von Gedanken, wie böse diese Welt ist. Alle sind schlecht. Aber hier sollte man den Spieß umdrehen. Wir sind es eigentlich, die sich ändern müssen. Dabei ist es jedoch gut zu wissen, dass wir uns aus eigenem Willen nicht ändern können. Wir können und sollen zulassen, dass Gott uns ändert. Gott wirkt im Gebet und macht aus uns andere Menschen. Deshalb sollten wir in der Fasten- und in jeder anderen Zeit keine Änderungen bei anderen erwarten, sondern bei uns selbst. Albert Schweitzer hat das so gesagt: „Das Gebet ändert die Menschen – und die Menschen ändern die Welt“.

 

                                                           Pater Mario Knezović

 

 

N A C H R I C H T E N

 

ZAHL DER KOMMUNIONEN UND KONZELEBRANTEN

            Im Januar empfingen in der Pfarre Medjugorje 40.000 Gläubige die hl. Kommunion, und in den hl. Messen konzelebrierten 761 Priester aus dem In- und Ausland.

            In dem Monat hielten sich Pilgergruppen aus den USA, Italien, Korea, Frankreich, Kanada, Bosnien-Herzegowina und Kroatien in Medjugorje auf.

 

VORSTELLEN DES BUCHES „HRVATI TO ZNAJU“

            Am 23. Januar dieses Jahres wurde im Videosaal des Informationszentrums „Mir“ Medjugorje das Buch von Ivan Ugrin „Hrvati to znaju“ („Die Kroatien wissen das“) vorgestellt, das von der Matica hrvatska, Zweigstelle Split, herausgegeben worden ist. Herr Ugrin ist langjähriger Journalist und Redakteur der Tageszeitung Slobodna Dalmacija. Dies ist sein drittes veröffentlichtes Buch. Seine Texte betrachten die Probleme unserer Zeit vom christlichen Standpunkt aus.

            Die Promotion des Buches „Hrvati to znaju“ wurde von der Matica hrvatska, Zweigstelle Čitluk, organisiert. Über das Buch sprachen Pater Miljenko Stojić,   Josip Botteri Dini, Krešimir Šego und Andrija Štojić.

 

ZUM  STEPINAC-FEST – GEDENKEN AN DEN MÄRTYRERTOD DER FRANZISKANER AUS DER PFARRE MEDJUGORJE

Am 10. Februar, zum Fest des kroatischen Seligen Kardinals Alojzije Stepinac, wurde in unserer Pfarre Medjugorje dem Märtyrertod der Franziskaner aus der Pfarre Medjugorje gedacht: Pater Križan Galić, Pater Jozo Bencun, Pater Marko Dragićević, Pater Mariofil Sivrić, Pater Grga Vasilj und Pater Jenko Vasilj, sechs von 66 Patern der Herzegowinischen Franziskanerprovinz, die von den Partisanen und den Kommunisten während und am Ende des II. Weltkrieges getötet wurden.

Die in der hl. Messe anwesenden Gläubigen beteten für die Opfer des I. und II. Weltkrieges sowie des Vaterländischen Krieges, und für alle, die ihr Leben für ihren Glauben und ihre Heimat geopfert haben. Die Messfeier wurde unter Konzelebration von 18 Priestern vom medjugorischen Pfarrer Pater Branko Radoš geleitet. In seiner Predigt hob Pater Branko die unerschütterliche Treue der Märtyrer zu Christus und zur Kirche hervor, und dass sie ein Vorbild in unserer Zeit seien, die leicht falschen Werten nachgibt. Während der Messe sang der Pfarrchor unter Leitung von Schwester Slavica Kožul. Einen kurzen Lebenslauf der Ermordeten verlas die Journalisten der Radiostation „Mir“ Medjugorje, Sanja Komadina.

 

ZEHNTES INTERNATIONALES SEMINAR FÜR PRIESTER

            Das zehnte internationale Seminar für Priester findet vom 4. bis 9. Juli 2005 in Medjugorje statt: Thema des Seminars ist: Eucharistie und Maria – Was er auch sagt, das tut“ (Joh 2,5).

 

 

PROGRAMM DES SEMINARS

 

4. Juli 2005, Montag

13.00-18.00 Uhr Anmeldung der Teilnehmer (Neuer Saal)

18.00 Uhr        BEGINN DES SEMINARS

                        Rosenkranzbeten, hl. Messe

                        Heilungsgebet und die glorreichen Gesätze des Rosenkranzes

 

5. Juli 2005, Dienstag

08.30 Uhr          Laudes in lateinischer Sprache und Anbetung des Allerheiligsten

09.00 Uhr          Vortrag (Pater Dr. Zvjezdan Linić, O.F.M.)

10.00 Uhr          Pause

10.30 Uhr          Gebet

15.30 Uhr          Vortrag (Pater Dr. Zvjezdan Linić, O.F.M.)

16.30 Uhr          Pause

17.00 Uhr          Gebet

18.00 Uhr          Abendprogramm (Rosenkranz, heilige Messe, Heilungsgebet)

 

6. Juli 2005, Mittwoch

08.30 Uhr          Laudes in lateinischer Sprache und Anbetung des Allerheiligsten

09.30 Uhr          Vortrag (Pater Dr. Zvjezdan Linić, O.F.M.)

10.00 Uhr          Pause

10.30 Uhr          Gebet

15.30 Uhr          Vortrag (Pater Dr. Zvjezdan Linić, O.F.M.)

16.30 Uhr          Pause

17.00 Uhr          Gebet

18.00 Uhr          Abendprogramm (Rosenkranz, heilige Messe, Heilungsgebet)

22.00 Uhr          Anbetung Jesu im Allerheiligsten Altarsakrament

 

7. Juli 2005, Donnerstag

06.00 Uhr          Rosenkranz auf dem Berg der Erscheinung

09.30 Uhr          Vortrag, Gebet (Pater Dr. Zvjezdan Linić, O.F.M.)

10.00 Uhr          Pause

10.30 Uhr          Gebet

15.30 Uhr          Vortrag (Pater Dr. Zvjezdan Linić, O.F.M.)

16.30 Uhr          Pause

17.00 Uhr          Gebet

18.00 Uhr          Abendprogramm (Rosenkranz, hl. Messe und Anbetung)

 

8. Juli 2005, Freitag

06.00 Uhr          Kreuzweg auf den Kreuzberg

                        Beichte

16.00 Uhr          Gebet, Betrachtungen

18.00 Uhr          Abendprogramm (Rosenkranz, hl. Messe, Verehrung des Kreuzes des Herrn)

 

9. Juli 2005, Samstag

08.30 Uhr          Besuch des Grabes von Pater Slavko Barabarić, Gebet

09.00 Uhr          Erfahrungen, Zeugnislegungen

 

ABSCHLUSS DES TREFFENS MIT DER HL. MESSE UM 12 UHR.

 

Vortragender im Seminar ist Pater Dr. Zvjezdan Linić, O.F.M. Er wurde 1941 in Svilno, unweit des Marienwallfahrtsortes der Gnadenmutter auf dem Trsat (Kroatien) geboren. In den Franziskanerorden trat er im  Jahre 1958 ein, und im Jahre 1967 wurde er zum Priester geweiht.

            Er studierte in Samobor, Zagreb, Paris und Innsbruck, wo er 1970 den Doktortitel erlangte auf dem Gebiet der Liturgiewissenschaft.

            Er wirkte von 1981 bis 1997 als Priester unter den kroatischen Gasarbeitern in Innsbruck und in Paris, sowie in der Heimat, auf dem Trsat, in Karlovac, Novi Sad, Osijek und Zagreb. Seit 1997 ist er Leiter des Begegnungshauses Tabor im Franziskanerkloster in Samobor, wo er zahlreiche Exerzitienkurse und Seminare für die geistliche Erneuerung für alle Stände in der Kirche organisiert und leitet.

            Sein pastorales Priesterleben widmete er vor allem den Jugendlichen und dem Franziskaner-Weltorden. Einer großen Zahl von Jugendlichen half er, durch die Sakramente der christlichen Initiation den Weg in die Kirche zu finden und Christus, den Erlöser, kennen zu lernen. Pater Linić hält Vorträge an der Theologischen Fakultät in Zagreb. Besonders aktiv ist er in den geistlichen Erneuerungen für Priester, Ordensbrüder und –schwestern sowie für Gläubige-Laien. In dieser Hinsicht ist er besonders bekannt als Leiter von Seminaren für grundlegende christliche Erfahrung und von Seminaren für Heilung und Befreiung.

            Sie können sich per E-Mail: seminar.marija@medjugorje.hr oder  per Fax-Nr. 00387 36 651 999 (für Marija Dugandžić) anmelden.

            Wir bitten alle Priester, die selbst  für eine Unterkunft in einer Familie in Medjugorje sorgen, in ihrer Anmeldung Name und Nachname sowie die Telefonnummer der Familie, mit der sie die Unterbringung vereinbart haben, anzugeben. Priester, die keine direkte Bekanntschaft oder keine Möglichkeit haben, eine Unterkunft zu vereinbaren, sollten dies auch in ihrer Anmeldung vermerken, damit wir das für sie organisieren können.

            Die Kosten des Seminars werden mit fünf Messeintentionen beglichen.

            Es ist notwendig, mitzubringen:  das Zelebret vom Vorgesetzten, die Albe und Stola, die Bibel, ein kleines Radio mit FM-Frequenz und Hörer (für Simultanübersetzung).Viele Priester haben keinen Internetzugang  und sind über das Bestehen einer solchen internationalen Begegnung in Medjugorje nicht informiert. Deshalb bitten wir alle Organisatoren von Wallfahrten, Gebetsgruppen und Friedenszentren, diese Information in allen ihnen zur Verfügung stehenden Nachrichtenmedien zu veröffentlichen, damit die Priester in größtmöglicher Zahl teilnehmen können. Darüber hinaus bitten wir Sie, die Priester, die kommen wollen, aber keine für die Reise notwendige Mittel haben, in dem Ihnen möglichen Maß materiell zu unterstützen. Wir danken Ihnen im Voraus dafür und erbitten für Ihre Arbeit Gottes Segen und den Segen der Friedenskönigin.

 

SEMINARE IM EXERZITIENHAUS DOMUS PACIS

            Im Januar wurde im Exerzitienhaus Domus pacis  ein Seminar für geistliche Erneuerung für 30 Mitglieder der Franziskanerjugend aus der Herzegowina und ein Seminar für geistliche Erneuerung für 30 Mädchen abgehalten, die von den Franziskanerinnen geleitet wurden.